Klimaschutz in Steinen Arbeitsgruppe in der Findungsphase

Maximilian Müller

Wie kann man dem Klimawandel speziell in Steinen begegnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Gruppe von Bürgern im Arbeitskreis Klima. Er befasst sich mit den drei großen Themen Mobilität, Energie und Ernährung.

Betreut wird der Arbeitskreis quasi von zwei Seiten: Klimaschutzmanager Ronny Buth will mit der Arbeitsgruppe die Bürger beim Wandel in Sachen Energie mitnehmen und auf bürgerschaftliches Engagement setzen.

Ideen für Wochenmarkt

Und da beim ersten Treffen einige dabei waren, die sich auch bei Steinen im Wandel engagieren, hat Christina Ableidinger-Günther von dieser Gruppierung ebenfalls Verantwortung übernommen. Aktuell befindet sich die Arbeitsgruppe in der Findungsphase. Gerade erst hat das dritte Treffen stattgefunden. Es geht den Teilnehmern um die Themen Verkehr, Energie und Ernährung. Vorangehen soll es derzeit beim Thema Ernährung, und da insbesondere bei der mit regionalen Produkten. Eine Umfrage soll Aufschluss darüber geben, wie man wieder mehr Kunden auf den Markt in Steinen locken kann, insbesondere mittwochs. Beim Blick auf Märkte in anderen Orten gab es Ideen wie Kaffee auf dem Markt und besondere Veranstaltungen.

Angebote statt Verbote

Zudem stelle sich die Frage, ob die Öffnungszeit noch den Bedürfnissen der Menschen gerecht werde. Frauen hätten aktuell etwa sechs Jahre, in denen sie wegen der Kinder Zeit hätten, vormittags einzukaufen, bevor sie wieder arbeiten gingen, sagte Ableidinger-Günther. Vielleicht sollte man also lieber auf eine Zeit von 16 bis 19 Uhr ausweichen. Zur Ernährung gehörten aber auch Angebote etwa seitens der VHS, bei denen gezeigt werde, wie man beispielsweise leckere vegetarische Gericht kocht. Denn die Fleischproduktion schlage sich sehr auf die Klimabilanz nieder. Es gehe dabei um Angebote und Anreize, keinesfalls aber um Verbote, machte Ableidinger-Günther deutlich.

Sorge wegen Brücke

Diskutiert wurde in der Runde aber auch das Thema Mobilität, durchaus mit Bezug auf lokale Gegebenheiten. Thema war etwa die Wiesenbrücke, auf der Tempo 50 gilt, was einigen angesichts der Linksabbiegespur für Radler als zu schnell und zu unsicher erscheint. Auch im Gemeinderat wurde schon darüber debattiert. In der Arbeitsgruppe denkt man derweil an einen Steg für Radler und Fußgänger, um die Situation zu entschärfen. Bewusst ist man sich dabei aber auch, dass dennoch zumindest in eine Richtung der Verkehr auf der Landesstraße 138 gequert werden muss. Weitere Themen waren die E-Mobilität, der Radschnellweg und der zweigleisige Ausbau der Wiesentalbahn.

Blick in Nachbarschaft

Das Thema Solar beschäftigt die Gruppe ebenfalls. Und dabei die Möglichkeit, etwas auf genossenschaftlicher Basis zu erreichen. Allerdings stellten die Mitglieder enttäuscht fest, dass beispielsweise in der Bürgerenergie Dreiländereck derzeit keine neuen Mitglieder in aufgenommen werden. Zudem will sich die Arbeitsgruppe etwa von der Genossenschaft Energie aus Bürgerhand in Hägelberg inspirieren lassen und die Anlage dort besichtigen.

Ideen für Projekte will sich die Gruppe auch von ähnlichen Zusammenschlüssen holen. Buth verwies auf das Klimateam Schöntal und den Runden Tisch Klima in Lörrach.

Steinen im Wandel habe wegen der personellen Überschneidungen eine Führungsrolle übernommen, sagte Ableidinger-Günther im Gespräch mit unserer Zeitung. Man hoffe, mit dem Klimaschutzmanager der Gemeinde etwas bewegen zu können, auch wenn man wohl erst kleine Brötchen backe. Es gehe derzeit auch darum, neue Leute anzulocken. Zwar seien viele zu den Infoveranstaltungen über Solar und Heizung gekommen, zu denen Buth eingeladen hatte, aber ein Workshop zum Thema Klima im Juli habe nicht so gezogen. Nun gelte es, neue Formate zu finden.

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