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Kommunales Mehr Räume für Polizeiposten

Maximilian Müller
Im Haus der Sicherheit verfügt die Polizei bald über rund 70 Quadratmeter mehr. Foto: Maximilian Müller

Die Gemeinde Steinen kündigt den Mietvertrag mit dem DRK-Ortsverein. Er soll drei Räume abtreten.

Die Räume sollen dem Polizeiposten zugeschlagen werden. Man sei nicht glücklich, weitere Räume im Haus der Sicherheit zu verlieren, sagte Hartmut Loritz, der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, zumal der Verein erst einen Kellerraum an die Feuerwehr abgetreten habe. Man werde aber mit dem restlichen Platz im Haus der Sicherheit zurechtkommen.

Unter einem Dach

Loritz sagte, er lege Wert darauf, dass Feuerwehr, Polizei und DRK unter einem Dach blieben. Nun suche man ein neues Lager für das Notlazarett mit 70 Feldbetten, Decken und Infusionsständern sowie eine Lösung für die Kleiderkammer. Wie diese aussieht und ob es sie gibt, sei ungewiss. Dabei werde die Kammer immer noch gebraucht, etwa von den Flüchtlingen. Des Weiteren gehe der Rettungsraum verloren, der als Arztraum ausgestattet sei.

Standort Wiesentalhalle?

Ulrike Mölbert, Fraktionssprecherin der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf, schlug vor, dem DRK Räume in der Wiesentalhalle zuzuweisen. Insbesondere das Notlazarett sei dort doch gut aufgehoben.

Fünf statt zwei Polizisten

Andreas Nagy, der Leiter des Lörracher Polizeireviers, legte in der Sitzung dar, warum die Polizei sich erweitern müsse und betonte gleich zu Beginn, dass man nichts gegen das DRK habe. Aber der Polizeiposten sei ohne Erweiterung nicht zukunftsfähig. Ursprünglich war der Posten für zwei Polizisten vorgesehen. Inzwischen arbeiteten dort zwei Frauen und drei Männer, denen nur eine Toilette zur Verfügung stehe. Es gebe aber ein bindendes Musterraumprogramm, und das sehe wesentlich mehr Platz vor. Und inzwischen eile die Angelegenheit auch, sagte Nagy. Auf Nachfrage bestätigte er, dass nicht sicher sei, ob in Steinen weiterhin ein Posten unterhalten werde, wenn man nicht mehr Platz im Haus der Sicherheit bekomme.

Kein Rausschmiss

In ihren Statements waren sich die Fraktionssprecher einig: Man wolle den Posten im Ort halten. Das bedeute aber nicht, dass man das DRK rausschmeiße, sondern dessen Arbeit anerkenne. Der Gemeinderat entschied, am Ende wie auch von der Verwaltung vorgeschlagen, noch einmal gesondert über die weitere Unterbringung des DRK-Ortsvereins zu beraten und für den Umbau der drei Räume und ihre Vermietung an die Polizei.

Zwei Anmerkungen hatte Rainer Eiche (SPD): Zum einen bemängelte er, dass die Miete, die die Polizei bislang für den Posten zahlte, noch in DM angegeben war und demnach lange nicht angepasst worden war, zum anderen befürchtete er, dass Bürgermeister Gunther Braun, der bei der Sitzung verhindert war und von Dietmar Ernst (CDU) vertreten wurde, über den Kopf des DRK-Vorsitzenden Loritz mit anderen DRK-Ortsvereinen über Zusammenlegungen und Kooperationen gesprochen habe.

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