Kraftwerk Wyhlen Startschuss für neue Heizzentrale

Heinz Vollmar
Beim Spatenstich für die neue Heizzentrale (von links): Tobias Benz (Bürgermeister), Christin Biermann (Bauverwaltung), Daniel Streich (Projektentwickler Naturenergie) und Jochen Ulrich (Standortkoordinator Naturenergie). Foto: Heinz Vollmar

Der Spatenstich für die neue Heizzentrale von Naturenergie am Kraftwerk in Wyhlen ist erfolgt. Sie soll rund 770 Wohneinheiten mit Nahwärme versorgen. Diese stammt von den Generatoren des Kraftwerks. Die Inbetriebnahme ist für Herbst geplant.

Das Neubaugebiet Kapellenbach-Ost sowie die Wohngebiete am Wasserkraftwerk und im Bereich der Engeltalstraße sollen künftig mit klimafreundlicher Energie versorgt werden. Die technischen Voraussetzungen dafür schafft die Naturenergie Hochrhein AG (ehemals Energiedienst) mit dem Bau einer Heizzentrale beim Wasserkraftwerk Wyhlen.

Leitungen sind verlegt

Den offiziellen Spatenstich nahmen Vertreter des Energieversorgers gemeinsam mit Bürgermeister Tobias Benz und Christin Biermann, Sachgebietsleiterin in der Bauverwaltung der Doppelgemeinde, vor.

Mit Hilfe der neuen Heizzentrale, deren Fertigstellung für Ende des Jahres geplant ist, sollen insgesamt 770 Wohneinheiten versorgt werden. Die dafür notwendigen Nahwärmeleitungen seien bis auf ein 100-Meter-Teilstück bereits verlegt, wie Projektentwickler Daniel Streich verdeutlichte. Die neue Heizzentrale solle einen Wärme-Mix liefern. Dieser werde größtenteils aus Abwärme der Generatoren des Kraftwerks bestehen, also Energie, die bisher ungenutzt in den Rhein abgegeben wird. Hinzu kommt Wärme, die bei der Verbrennung von Holzhackschnitzeln entsteht. Dies spare rund 360 Tonnen CO2 pro Jahr ein, wie die Vertreter von Naturenergie unisono bekundeten.

„Energie-Campus“ entsteht

Doch die Heizzentrale bleibt nicht das einzig neue Projekt am Standort Wyhlen. Wie zu hören war, steht im Sommer der Spatenstich für die zweite „Power-to-Gas“-Anlage an. Im Herbst will der Energieversorger den Bau der neuen Zufahrt von der Gewerbestraße aus aufs Werksgelände angehen. In Wyhlen soll so sukzessive ein „Energie-Campus“ entstehen.

Erfreut über die Entwicklung am Kraftwerk Wyhlen zeigte sich Bürgermeister Tobias Benz beim Spatenstich für die neue Heizzentrale. Er sagte, dass die Gemeinde die Pläne von Naturenergie unterstütze, und verwies auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Umsetzung des Nahwärmenetzes sei mithin ein wichtiger erster Meilenstein zum Gelingen der Wärmewende vor Ort und leiste einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz.

Bezüglich etwaiger Naturschutz- oder Umweltbeeinträchtigungen bestätigten alle Beteiligten, dass alle Bauvorhaben mit den entsprechenden Behörden abgestimmt worden seien. Für den Bau der neuen Heizzentrale sei der dortige Magerrasen sorgsam abgetragen worden, um ihn später wieder einzubauen. Für die vorhandenen Eidechsen seien darüber hinaus neue Lebensräume durch Umsiedlung geschaffen worden.

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