„Die Bundesregierung zitiert die fragwürdige Umfrage vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen anstatt das Problem der langen Wartezeiten anzuerkennen. Diese Daten sind nachweislich falsch“, sagt Stöcker.
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat auf Basis der Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung errechnet, dass Versicherte durchschnittlich 142 Tage auf eine psychotherapeutische Behandlung warten, teilt die Abgeordnete mit. Sie betont, dass eine Erhöhung der Anzahl an Psychotherapeuten per se nichts darüber aussagt, wie die konkrete Versorgungssituation vor Ort aussieht beziehungsweise wie viele Termine vergeben werden. Besonders problematisch an der Antwort der Bundesregierung sei die mangelnde Differenzierung zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Denn außerhalb von Großstädten gebe es eine deutlich geringere Psychotherapeutendichte.