Kreis Lörrach 142 Tage Wartezeit bis zur Psychotherapie

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Diana Stöcker                      Foto: zVg

Anfrage: Diana Stöcker (MdB) fordert Runden Tisch zur Verbesserung der Versorgungslage

Regio. Auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bleibe die Bundesregierung Antworten schuldig, wie sie die psychotherapeutische Versorgung verbessern will. Das kritisiert die hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Diana Stöcker, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags und Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Psychotherapie und Psychiatrie.

„Die Bundesregierung zitiert die fragwürdige Umfrage vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen anstatt das Problem der langen Wartezeiten anzuerkennen. Diese Daten sind nachweislich falsch“, sagt Stöcker.

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat auf Basis der Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung errechnet, dass Versicherte durchschnittlich 142 Tage auf eine psychotherapeutische Behandlung warten, teilt die Abgeordnete mit. Sie betont, dass eine Erhöhung der Anzahl an Psychotherapeuten per se nichts darüber aussagt, wie die konkrete Versorgungssituation vor Ort aussieht beziehungsweise wie viele Termine vergeben werden. Besonders problematisch an der Antwort der Bundesregierung sei die mangelnde Differenzierung zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Denn außerhalb von Großstädten gebe es eine deutlich geringere Psychotherapeutendichte.

„Entfernung stellt eine Hürde im Zugang zur Versorgung dar. Vor allem für Kinder und Jugendliche, ältere und sozial benachteiligte Menschen ist eine wohnortnahe Versorgung essenziell“, betont Stöcker. Notwendig sei eine Reform der Bedarfsplanungs-Richtlinie. Es bleibe zu hoffen, dass diese zeitnah erfolgt.

Stöcker kritisiert auch, dass der Bundesregierung keine validen Erkenntnisse darüber vorliegen, wie viele Frühverrentungen und Berufsunfähigkeiten aus psychosomatischen Hintergründen entstehen. Gerade im Hinblick auf das sich zuspitzenden Fachkräfteproblem sei es wichtig zu wissen, wie sich solche Erkrankungen auf Frühverrentung und Berufsunfähigkeit auswirken, um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Stöcker fordert einen Runden Tisch zur Zukunft der psychotherapeutischen Versorgungslage.

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