Umweltausschuss: Neues Konzept für Sperrmüll-Abholung.
Kreis Lörrach - Die Müllgebühren im Kreis Lörrach sollen vorerst stabil bleiben. Das sagte Betriebsleiterin Silke Bienroth im Rahmen der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses. Erst ab dem Jahr 2020 oder 2021 sei die nächste Erhöhung fällig. Zugleich wies sie bei der mittelfristigen Finanzplanung auf viele Unsicherheiten in der Abfallwirtschaft hin.
Einstimmig hat der Betriebsausschuss dem Kreistag ein neues Konzept bei der Sperrmüll- und Altholzerfassung empfohlen. Demnach soll diese ab dem Jahr 2020 als „Abholung auf Abruf“ durchgeführt werden. Wie Bienroth sagte, könne die Abholung nach der Anmeldung innerhalb von drei Monaten erfolgen, je nach Kapazitäten des Entsorgers auch deutlich eher.
Annahme bleibt weiter kostenfrei
Die kostenfreie Annahme von Sperrmüll auf den Recyclinghöfen bleibe bestehen. Und: Nach dem Willen des Betriebsausschusses soll die Altmetall-Sammlung durch private Entsorger ab 2020 eingestellt werden. Weiter soll die Vergütung aus der Papiersammlung für Vereine nicht erhöht werden. Als Gründe nannte Bienroth zum einen gesetzliche Änderungen, zum anderen werde das Straßenbild durch das neue Verfahren weniger stark belastet. Gleichzeitig sei es aber für die sammelnden Unternehmen aufwendiger. Darüber hinaus spare der Kreis durch die Einstellung der Straßensammlung zwischen 4000 und 8000 Euro ein.
Paul Renz (CDU) sprach vor dem Hintergrund der Sperrmüllablagerungen und dem Sammeltourismus aus Osteuropa von einem Dorn im Auge, was auch Klaus Eberhardt (SPD) so befand. Dass ein vernünftiges Verhalten in der Bürgerschaft abgenommen habe, monierte SPD-Kreisrat Herbert Baier, und Erich Hildebrand (FW) merkte in Sachen Papiersammlung an, dass der Kreis Vereine nicht über die Müllgebühren finanzieren könne. Kritisch äußerte sich Heinrich Lohmann (Grüne): Er sah die Änderung bei der Sammlung von Altmetall als einen Rückschritt an und regte im Ratsrund Modelle für eine volle Abschöpfung des Altmetalls an.
