AfD-Kreisrat teilt gegen AfD aus

Neun Wahlkreise im Landkreis Lörrach wurden mit 58 Kandidaten dieser Tage voll besetzt, wie die AfD mitteilt. Das sei mehr als eine Verdopplung zur vorherigen Kommunalwahl, freute sich Wolfgang Koch, der auf den ersten Listenplatz im Wahlkreis Lörrach gewählt wurde. Wolfgang Fuhl, derzeit Fraktionsvorsitzender im Kreistag, kandidiert wieder für das Gremium auf dem zweiten Listenplatz und bei der Gemeinderatswahl in Lörrach auf der Liste „Bürger für Lörrach“. Auf Platz eins in Weil am Rhein landete Andrea Ufer. Edith Tucci folgt auf Listenplatz zwei. In Rheinfelden geht auf Platz eins Michael Blos ins Rennen, der bereits als Ettlinger Stadtrat kommunalpolitische Erfahrungen sammelte. Mit Platz zwei in Rheinfelden schaffte Beate Singer eine Wiederwahl auf einen Listenplatz.

Weitere Spitzenplätze in den Wahlkreisen nehmen Ashira Podlogar (Schopfheim), Olga Kaiser (Oberes Wiesental), Hansjörg Wöhrle (Mittleres und Kleines Wiesental), Claudius Britzius (Grenzach-Wyhlen), Danijel Ilic (Markgräflerland) und Ingo Kohler (Kandertal) ein.

AfD-Kreisrat Klaus Springer, der bei den Aufstellungsversammlungen nicht vorgeschlagen wurde, wolle auch nicht antreten, schreibt er in einer Stellungnahme, in der er sich vom rechten Flügel der AfD distanziert. Die Folgen des Personalwechsels im Vorstand der Kreis-AfD hätten sich Springer zufolge bereits bei der letzten Bundestagswahl gezeigt: Damals habe die AfD deutlich verloren. Nun sei die Folge für den Kreis Lörrach, Weil am Rhein und Rheinfelden eine Marionettenaufstellung fast völlig unbekannter Kreis- und Gemeinderatskandidaten. „Ich selbst habe mich immer distanziert vom rechtsradikalen Flügel der AfD. Ich werde für diese unseriösen Rechten bestimmt nicht wieder für Kreis- und Gemeinderatswahlen antreten“, erklärt Springer, der selbst kein AfD-Mitglied ist.