Viel Potenzial würde die Zusammenarbeit von Jobcenter und Jugendhilfe bieten. Zwar habe man bereits viel erreicht, dennoch gebe es eine große Anzahl junger Menschen, die in schwierigen Verhältnissen seien und bei denen es gelte, diese wieder auf den richtigen Weg zu bringen, wie die Dezernentin betonte.
Die Sozialstrategie nimmt auch Menschen mit gesundheitlichen Herausforderungen im SGB II in den Blick – keine kleine Gruppe angesichts der gesunkenen Zahl der Bedarfsgemeinschaften. „Wir haben ein Klientel, das häufig gesundheitliche Einschränkungen hat“, erklärte die Dezernentin. Der Kreis sei bestrebt, dass die Betroffenen die erforderlichen medizinischen Unterstützungsleistungen einholen, um letztlich in die Lage zu kommen, Arbeitsangebote anzunehmen.
Pflege und Eingliederungshilfe sind weitere Tätigkeitsfelder: Hier sollen unter anderem die Kita-Kinder in den Blick genommen werden, die an der Schwelle stehen, einen Eingliederungshilfebedarf zu haben. Dabei sollen bereits existierende Maßnahmen der Bildungsregion und Kita-Plus eng verzahnt werden.
Weiter wird die Prävention im Vorfeld der Pflege in Form einer ambulanten geriatrischen Reha für eine gesundheitliche und soziale Stabilisierung angedacht. Die Verwaltung sieht hier großes Potenzial, Pflegebedürftigkeit im stationären Kontext zu vermeiden. Teil der Sozialstrategie ist es auch, Fachkräfte zu gewinnen und diese zu binden. Hier soll ausgelotet werden, welche Maßnahmen dazu beitragen können. Zwar gebe es derzeit viele Bewerber, die Verweildauer der Arbeitskräfte in der Pflege sei aber relativ kurz.
Bevor im März die Fortschreibung Thema in den jeweiligen Ausschüssen des Kreistags wird, steht noch eine Qualitätssicherung mit der Liga der freien Wohlfahrtsverbände an.