Kreis Lörrach Auf gesellschaftlichen Wandel reagieren

Die Oberbadische
Gab wichtige Impulse: Johannes Eurich, Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Foto: zVg

Kirche: Evangelische Bezirkssynode Markgräflerland tagt in Schopfheim.

Kreis Lörrach - Im Zeichen der Diakonie stand jüngst das Treffen der Bezirkssynode Markgräflerland im Evangelischen Gemeindehaus Schopfheim. Bereits im Gottesdienst wurde Ulrike Grether für 25 Jahre Engagement von dem Diakonievorstandsvorsitzenden Urs Keller mit dem Goldenen Kronenkreuz geehrt.

Wie die Kooperation von Kirche und organisierter Diakonie im sozialen Nahraum aussehen kann, beleuchtete Johannes Eurich, Leiter des diakoniewissenschaftlichen Instituts Heidelberg, in seinem Impulsvortrag. Die Schaffung von sorgenden Gemeinschaften sei ein möglicher Lösungsweg, um auf die Folgen des gesellschaftlichen Wandels zu reagieren. Im Sozialraum würden sich hierdurch für Kirchen und die diakonischen Einrichtungen Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren ergeben. Diese Idee müsse dabei breit getragen werden. Der Kirche könne dann die Rolle einer wichtigen Vernetzungsstelle im Quartier zukommen, wie der Referent sagte.

In den Pausengesprächen wurde deutlich, dass sich mehrere Gemeinden aktuell mit der Diakonie auf diesen Weg machen. Gemeinsame Bauprojekte sollen die sozialraumorientierte Arbeit stärken.

Fehlende Unterstützung

Als problematisch wird dabei empfunden, dass diese sinnstiftenden Projekte nicht stärker durch den Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe unterstützt werden. In Blitzlichtern zeigten verschiedene Menschen ihre Erfahrungen mit der Diakonie. Tariq Masumi, ein junger Flüchtling, erzählte wie wichtig ihm die Unterstützung durch Ehren- und Hauptamtliche in seiner Zeit in der Gemeinschaftsunterkunft in Rheinfelden war. Heute helfe er anderen Flüchtlingen als Übersetzer und bereitet sich parallel auf sein Abitur vor. Eine 93-jährige schilderte, wie sie die Hilfe der Diakonie bereits vor vielen Jahren bei der Betreuung ihrer Mutter in Anspruch nahm. Sie sei froh zu wissen, dass die Diakonie auch ihr helfen werde, wenn sie mal nicht mehr alleine zurechtkommt. 

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