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Kreis Lörrach Auflagen sorgen für Unmut bei den Fasnächtlern

Christoph Schennen
Die Narrenzunft Rämässer Ringsheim richtet den nächsten Herbstkonvent des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) aus. Foto: Christoph Schennen

Der Verband Oberrheinische Narrenzünfte tagt zum vierten Mal in 86 Jahren in Schopfheim.

Die Schopfheimer Narrenzunft hat den Herbstkonvent sehr gut organisiert, lobt Narrenmeister Theo Schindler die Ausrichter.

Der Verband Oberrheinische Narrenzünfte (VON) tagt jedes Jahr in einer anderen Stadt – Schopfheim war zum vierten Mal Ausrichter. Bürgermeister Dirk Harscher zog eine positive Bilanz: „Alle Hotels waren ausgebucht, die Organisation vorbildlich. Die Veranstaltung war eine gute Werbung für die Stadt.“ Oberzunftmeister Frank Pfeiffer (Narrenzunft Schopfheim) äußerte: „Ich bin froh, dass alles so geklappt hat, wie wir es geplant haben.“

Der Konvent hatte am Freitag mit einem Kameradschaftsabend im Narrenkeller begonnen. Am Samstag tagte die Präsidiumssitzung im Stadtratssitzungssaal. Am Nachmittag empfing dann die Stadt Schopfheim den Verband in der alten Kirche St. Michael, wo Dirk Harscher der silberne Siegelorden des Verbands verliehen wurde. Harscher schenkte dem VON ein von Jeannot Weißenberger gemaltes Bild, auf dem das Rathaus, die alte Kirche und die Masken der Schopfheimer Fasnachtsgruppen zu sehen sind. Ein Teil der Narren besuchte das Zeller Fasnachtsmuseum oder nahm an einer Führung von Hans Schwald (Eichen) durch die Altstadt von Schopfheim teil. Sie endete mit einer Schnapsverkostung im Haus der Stadtmusik.

Kritik an Vorschriften

Am Abend gab es dann in der Stadthalle ein Programm für alle Mitglieder mit Kurzversionen von Zunftabendauftritten und musikalischer Unterhaltung mit dem Wutach-Trio aus Löffingen. Der Gastronom Hans Glöggler verwöhnte die Gäste mit einem mehrgängigen Menü.

Am Sonntag trugen der Narrenmeister und der Schatzmeister in der großen Mitgliederversammlung in der Stadthalle ihren Bericht vor und der VON ehrte engagierte Mitglieder. Narrenmeister Theo Schindler kritisierte die vielen Auflagen und Vorschriften der Behörden, die die Fasnächtler bei Veranstaltungen einzuhalten hätten. In Bucholz bekamen die örtlichen Narren in diesem Jahr zum Beispiel eine Rechnung von 17 000 Euro für das Aufstellen von Schildern, die auf eine veränderte Verkehrsführung aufgrund einer Veranstaltung aufmerksam machen. Die Rechnung ist inzwischen zurückgenommen worden, trotzdem ärgert sich Schindler über behördliche Regeln, die Veranstaltungen immer kostspieliger werden lassen.

Die Versammlung beschloss einstimmig, die Buchholzer Narrengemeinschaft aufzunehmen.

81 Zünfte vertreten

Der VON vertritt nun 81 Hauptzünfte mit 260 Gruppen aus der Ortenau, dem nördlichen, mittleren und südlichen Breisgau, dem Elztal, dem Dreiländereck und dem Hochschwarzwald. „Wir haben etwa 30 000 Mitglieder“, sagt Theo Schindler.

Ausblick

Der nächste Konvent (19. und 20. Oktober 2024) wurde nach Ringsheim vergeben. Die dort beheimatete Narrenzunft Rämässer zog mit ihrem Spielmannszug und großem Gefolge in die Stadthalle ein und stellte mit einem kurzen Videofilm ihre Gemeinde vor. Das nächste Jugendevent des VON ist das dritte Seifenkistenrennen in Grafenhausen, das für den 15. September 2024 terminiert ist.

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