Kreistag: Regiobus zum Flughafen erhält grünes Licht / Tarif noch offen
Regio - Der Kreistag ist in seiner jüngsten Sitzung dem Votum des Verwaltungsausschusses einstimmig gefolgt und hat grünes Licht für die Schaffung einer grenzüberschreitenden Regio-Buslinie zwischen Lörrach und dem EuroAirport gegeben. Seinen Dienst soll der Bus ab Dezember nächsten Jahres aufnehmen und stündlich verkehren – das bereits morgens ab vier Uhr bis nach Mitternacht.
Angesichts der derzeit unbefriedigenden Situation im ÖPNV-Angebot zwischen Deutschland und Frankreich in der Regio, dränge sich das Projekt auf, meinte FW-Fraktionschef Ulrich May. „Die Realisierung wäre ein großer Wurf“, sprach er von etwas Besonderem, das der gesamten Regio Auftrieb geben werde.
Für Grünen-Kreisrat Bernd Martin sei eine kurze Fahrzeit und ein guter Tarif entscheidend für die Attraktivität des neuen Angebots. Zudem bat er darum, den Streckenverlauf nochmals zu prüfen: Um Staus und die Autobahn zu vermeiden, ist vorgesehen, dass der Regiobus von Lörrach via Binzen (Dreispitz), Haltingen, Palmrain und dem Bahnhof in Saint-Louis zum EAP fährt.
Laut Sonya Baron, Leiterin der Stabsstelle Grenzüberschreitende Zusammenarbeit, könne der Halt in Binzen aus dem Plan genommen werden. „Mehr Luft ist aber nicht.“
Klaus Eberhardt (SPD) legte großen Wert auf ein einfaches Tarifsystem. Einen Sondertarif dürfe es jedenfalls nicht geben, auch müssten bestehende Zeitkarten auf der Linie ihre Gültigkeit haben. Und: „Wir wollen mehr als einen reinen Flughafenbus.“ Wie Landrätin Marion Dammann im Verwaltungsausschuss anmerkte, schaffe die neue Buslinie auch die Möglichkeit, insbesondere junge Menschen für den Arbeitsmarkt und Schulaustausch mobil zu machen.
Zur Finanzierung will man die Regiobus-Förderung des Landes und Interreg-Mittel nutzen. Wie Baron auf Nachfrage von Paul Renz (CDU) erklärte, wolle man innerhalb des Förderzeitraums prüfen, ob weitere Mittel eingefordert werden können. In diesem Zusammenhang sagte May, dass der Beitrag der französischen Partner steigerungswürdig sei. Ausgehandelt werden muss nun noch die Tarifstruktur.
