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Basel Basler Baubranche unter Druck

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Die Baubranche in der Region Basel ist besonders von Foto:  

Die schwierige globale Wirtschaftslage trifft auch Basler Unternehmen

Zweimal im Jahr führt die HKBB in Zusammenarbeit mit Economiesuisse eine Konjunkturumfrage bei ihren Mitgliederunternehmen durch. Im Stimmungsbarometer Herbst 2023 zeigten sich die Unternehmen in der Region Basel einer Medienmitteilung der HKBB zufolge einmal mehr stabil.

Positive Bilanz gezogen

In Bezug auf den Geschäftsgang des vergangenen Halbjahres zogen über die Hälfte der Teilnehmer eine gute oder gar sehr gute Bilanz, ein weiteres Viertel bezeichnete diesen zumindest als befriedigend. Von einer sehr schlechten Lage berichteten nur sehr wenige der befragten Unternehmen. Damit habe sich die Lage seit dem Frühjahr 2023 kaum verändert.

Die Unternehmen würden vorsichtig, aber mit Zuversicht, in die erste Hälfte 2024 treten. Knapp die Hälfte der Befragten rechne mit einem guten oder sehr guten Geschäftsgang, rund 40 Prozent mit einem befriedigenden. Umfangreichen Konjunkturrisiken zum Trotz könne auch für das nächste Jahr mit einer stabilen Wirtschaftslage gerechnet werden.

Planungen sind schwierig

Es sei keine einfache Zeit für die Unternehmen, die Liste belastender Faktoren entsprechend lang. Die weltweite Polykrisensituation sorge für Planungsunsicherheit. Die Folgen des Ukrainekriegs und des Nahostkonflikts seien ebenso schwer für die Unternehmen abzuschätzen, wie die weiteren Auswirkungen der Spannungsfelder China – Taiwan sowie China – USA.

Als größtes Konjunkturrisiko werde die allgemeine Abkühlung der Weltwirtschaft gesehen. Die schwächelnde Konjunktur in Westeuropa, insbesondere in Deutschland als wichtigster Handelspartner der Schweiz, werde mit Sorge beobachtet. Die Konsumstimmung in Europa sei aufgrund der Inflation getrübt. Diese und der immer stärkere Schweizer Franken belaste die exportierende Industrie, insbesondere die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM).

Produzierende beziehungsweise industrielle Betriebe ständen unter Druck. Relevante Risiken würden die Unternehmen in der Region zudem nach wie vor im Arbeitskräftemangel und im ungeklärten Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sehen.

Spärliche Investitionen

Während Überregulierung für alle Branchen ein Problem sei, äußere sich der Bausektor besonders vehement. Investoren, Architektur- und Planungsbüros bis hin zu Ingenieuren sowie die Bauunternehmen würden davor warnen, dass durch die kantonale Mieterschutzgesetzgebung und durch Wohnbauinitiativen wie „Basel baut Zukunft“ insbesondere Basel-Stadt zunehmend unattraktiv für Investorinnen und Investoren werde. Auch die erhöhten Zinsen, eine wachsende Regulierungswut im Bauwesen und aufwendige Bewilligungsverfahren würden der Attraktivität der Stadt Basel schaden. „Aufgrund der Regulierung, der hohen Auflagen und der mühsamen Verfahren überlegen sich Investoren mehrmals, ob sie sich hier engagieren wollen“, bestätigte Andreas Meier, stellvertretender Direktor und Abteilungsleiter Mitglieder & Netzwerk der Handelskammer. „Hier besteht akuter Handlungsbedarf“, lautet seine Botschaft. „Dessen nehmen wir uns im 2024 denn auch verstärkt an“, versicherte Handelskammer-Direktor Martin Dätwyler, und ergänzte: „Wir bleiben am Ball für attraktive Rahmenbedingungen zu Gunsten unserer Unternehmen und unserer Gesellschaft.“

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