Viele Aufträge
Im Gespräch mit unserer Zeitung zeichnet Kreishandwerksmeister Martin Ranz ebenfalls ein positives Bild: „Zu den von manchen Experten prognostizierten Einbrüchen ist es nicht gekommen. Im Gegenteil – es gibt Gewerke, die sich vor Arbeit kaum mehr retten können.“ Das treffe insbesondere auf Gewerke zu, die im Bereich des Klimawandels tätig sind, so Ranz: Je mehr Forderungen seitens der Politik kommen, desto mehr muss das Handwerk leisten, verweist Ranz unter anderem auf Heizung, Sanitär und Elektro. „Diese Gewerke können auch überaus optimistisch in die Zukunft blicken. „Das Handwerk boomt immer noch – allerdings mit Abstrichen.“ Das Nachsehen hat derzeit die Bauwirtschaft. „Alles ist teurer und die Leute zurückhaltender geworden. Für viele ist die Schmerzgrenze erreicht“, weiß Ranz. Und weiter: „Wenn nun weniger Neubauten errichtet werden, rückt der Fokus auf Erhaltung, Aus- und Umbau.“ Noch sei aber offen, wohin die Reise geht, meint der Kreishandwerksmeister. Grundsätzlich seien die Konjunkturdaten im Landkreis Lörrach aber sehr gut. Zudem sei das Handwerk flexibel: Ob in einem Neu- oder Altbau eine Wärmepumpe eingebaut werde, spiele schließlich keine Rolle.
Entwarnung gab Ranz in Sachen Lieferketten: Hier habe sich die Lage bei Materialkosten und Beschaffung entspannt. Die größte Herausforderung für das Handwerk bleibe derweil die Facharbeitersuche und die Lehrlingsausbildung.