Kreis Lörrach Begleitung auf dem letzten Weg

Die Oberbadische
Die Alte und neue Vorstandschaft der Ambulanten Hospizgruppe mit den beiden Koordinatorinnen (von links): Christa Häfner, Tonio Paßlick, Eva Maria Neumann, Theo Fräulin, Regina Korsch, Waltraut Bernhardt, Hans Hartl, Irène Passlick, Wolfgang Gottschalk und Silvia Böheim. Foto: zVg/Christel Hagen

Ambulante Hospizgruppe: Tonio Paßlick neuer Vorsitzender. Anerkennung für geleistete Arbeit.

Kreis Lörrach - Mit Lob überschüttet wurden die Vorsitzende der Ambulanten Hospiz-Gruppe Grenzach-Wyhlen, Christa Häfner, und der Kassierer des Vereins, Theo Fräulin, bei ihrer Verabschiedung im Rahmen der Mitgliederversammlung des kreisweit tätigen Vereins im Evangelischen Gemeindehaus von Grenzach.

Der Kern des Vorstandes wurde neu gewählt, wie die Ambulante Hospizgruppe in einer Mitteilung schreibt. Neuer Vorsitzender wurde Tonio Paßlick aus Weil am Rhein, den zweiten Vorsitz übernahm Wolfgang Gottschalk aus Lörrach, Kassierer wurde Hans Hartl und Schriftführerin Gabi Leber-Rusch, beide aus Weil am Rhein. Beisitzer sind Regina Korsch (Rheinfelden), Waltraut Bernhardt (Grenzach-Wyhlen) und Irène Paßlick (Weil am Rhein).

In den 27 Jahren ihres Bestehens hatte die Ambulante Hospizgruppe, die sich um Menschen in den drei großen Kreisstädten Lörrach, Rheinfelden und Weil am Rhein sowie den umliegenden Gemeinden kümmert, erst zwei Vorsitzende. Nach der Initiatorin und Gründerin Christel Friedrich aus Grenzach-Wyhlen folgte im Jahr 2008 die Internistin mit Palliativ-Ausbildung Christa Häfner, die bereits seit 1994 Mitglied im Verein ist. Beide prägten das immense Wirkung des Vereins nachhaltig, betonte Nachfolger Paßlick in seiner Dankesrede.

Christa Häfner bleibt weiterhin aktive Sterbe- und Trauerbegleiterin und in die mobile Palliativ-Versorgung eingebunden. Als „ideale Vorsitzende“ bezeichnete Paßlick ihre ruhige, klare, transparente und zugleich empathische Führung des Vereins.

Derzeit hat die Gruppe 248 Mitglieder

Theo Fräulin war nicht nur als ausgewiesener Finanz-Fachmann ein Glücksfall, sondern auch durch seinen Humor und die verbindliche Art.

248 Mitglieder und 25 aktive Begleiter für Sterbende und Trauernde dokumentieren die Bedeutung des Vereins, der im vergangenen Jahr auch mit der Charta-Diskussion für die Palliativ-Versorgung im Landkreis Lörrach gemeinsam mit den inzwischen gewachsenen Ambulanten Hospizgruppen in Schopfheim und Kandern öffentlich aktiv geworden war. Im Februar gründete sich auch mit Hilfe von Christa Häfner ein mobiles SAPV-Team (Soziale Ambulante Palliativ-Versorgung) für den Landkreis (wir berichteten). Deren Motor Mario Steffens, ein Allgemeinmediziner aus Weil am Rhein, berichtete von dem ausgeprägten Bedarf an Palliativ-Versorgung im Landkreis, gerade in den ländlicheren Gebieten.

Es gibt Ausbaupotenzial bei der Struktur

Allein am Tag der Mitgliederversammlung hatten sich fünf weitere Patienten bei Steffens angemeldet. Für die Versorgung stehen bislang nur vier Ärzte im Landkreis zur Verfügung. Strukturell ist da noch erhebliches Ausbau-Potenzial vorhanden. Die Motivation ist vorhanden.

Dass die Ambulante Hospizgruppe in der Öffentlichkeit einen hohen Stellenwert genießt, belegten die Anwesenheit und Grußworte der Bürgermeister Tobias Benz aus Grenzach-Wyhlen, Andreas Schneucker aus Binzen und Diana Stöcker aus Rheinfelden. Der Kassenbericht von Theo Fräulin zeigte auf, dass der Verein zunehmend von Spendern bedacht wird.

www.hospizambulant.de

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