Kreis Lörrach Begleitung auf dem letzten Weg

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Die beiden Koordinatorinnen der Ambulanten Hospizgruppe Dreiländereck Stefanie Sproß (links) und Silvia Böheim. Foto: zVg/Ambulante Hospizgruppe Dreiländereck

Bei einem vorweihnachtlichen Treffen mit seinen 37 ehrenamtlichen Aktiven hat der Vorstand der Ambulanten Hospizgruppe Dreiländereck die gute Entwicklung in diesem Jahr bilanzieren können.

Gleichzeitig wurde im evangelischen Gemeindehaus von Binzen die Koordinatorin Erna Erbe aus Wittlingen verabschiedet, die seit 2014 Teil der Hospizgruppe ist, im Jahr 2015 dann Koordinatorin wurde und künftig weiterhin als Ehrenamtliche mit der Gruppe verbunden bleibt. Im September dieses Jahres war bereits die langjährige Koordinatorin Eva-Maria Neumann aus Haltingen verabschiedet worden. Für beide hatte der Vorsitzende Tonio Paßlick nicht nur Geschenke, sondern sehr wertschätzende Worte des Dankes für ein äußerst engagiertes Wirken für die Hospizgruppe parat, heißt es in einer Mitteilung. Deren Helfer begleiten sterbende und schwerkranke oder trauernde Menschen in der Region zwischen Eimeldingen und Schwörstadt und damit auch in den drei großen Kreisstädten.

Engagierte Helfer

Die größten Zeitanteile als Koordinatorin hat seit fünf Jahren Silvia Böheim aus Lörrach als Ansprechpartnerin für die vielen Partner und Sozialeinrichtungen und die Hilfesuchenden im Landkreis. Neu ist seit Anfang Juni Stefanie Sproß aus Lörrach im Team der Koordinatorinnen dabei, ebenfalls mit einer Teilzeitstelle. Die personelle Übergangsphase sei dank der engagierten und empathischen Mitarbeit aller Beteiligten effizient abgeschlossen, wird Paßlick zitiert.

Ein tolles Tandem sei weiterhin das „Gesicht“ der Hospizgruppe. Stefanie Sproß bringt über ihre Befähigung zur Koordinatorin einige wichtige zusätzliche Kompetenzen mit ein. Sie hatte ein Buch über „Resilienz im Alltag“ veröffentlicht, einen Master in Mediation abgelegt, sich in Stress-Management, Kulturwissenschaften, betrieblichem Gesundheitsmanagement und Palliative Care aus- und weitergebildet und in den vergangenen Jahren eine Reihe von Aufträgen als Coach in den Bereichen Personal und Business Coaching sowie für multimodales Stress- und Ressourcenmanagement übernommen. An der Dualen Hochschule (DHBW) Lörrach ist sie Dozentin in den Studienbereichen Personalmanagement/BGM und Interprofessionelle Gesundheitsversorgung.

Beistand am Lebensende

Aktuell hat die Ambulante Hospizgruppe Dreiländereck in diesem Jahr mehr als 100 Menschen einen „Lebensbeistand“ in der letzten Lebensphase gegeben und über 50 Menschen begleitet, die einen Verlust verarbeiten müssen, darüber hinaus auch zwei Trauergruppen betreut und zahlreiche weitere Initiativen gestartet – wie Gesprächsangebote auf Friedhöfen an Allerheiligen.

Gemeinsam mit den anderen Hospizgruppen im Landkreis und dem Palliativnetz Lörrach wurde beim Charta-Tag am 21. Oktober auf die Notwendigkeit der Palliativabteilung im neuen Zentralklinikum hingewiesen. Der Vier-Klang der Versorgung und Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase sei erst dann im Landkreis realisiert – nämlich durch die stationäre medizinisch-pflegerische Betreuung im Krankenhaus und zugleich ambulant durch das Palliativnetz und durch die hospizliche Begleitung stationär im Haus am Buck und ambulant durch die drei Hospizgruppen Dreiländereck, Schopfheim und Wiesental und Kandern, mit denen eine gute Kooperation etabliert wurde, heißt es weiter.

Das zeigt sich laut Mitteilung durch die erfolgreiche Ausbildung neuer Ehrenamtlicher, die von der Hospizgruppe seit vier Jahren in Lörrach für alle vier Gruppen organisiert wird.

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