Kreisrat Stefan Grüter (CDU) dankte der eingesetzten Arbeitsgruppe und freute sich über den regen Rücklauf von 70 Prozent der an die Ärzte verschickten Fragebögen. „Die Medizin wird weiblich“, fasste er eines der Resultate der Befragung zusammen. Als Grund nannte er den Umstand, dass 65 bis 70 Prozent aller neuen Medizinstudenten weiblich seien. Aus diesem Grund sei eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf unerlässlich, um den Beruf des Hausarztes weiterhin attraktiv zu gestalten. Zugleich müsse der ausufernden Bürokratie Einhalt geboten werden. Hier sei laut Grüter die Ärztekammer in der Pflicht. Für Heiterkeit sorgte Grüters Bemerkung, dass es künftig drei Ärztinnen in Teilzeit brauche, um einen Vollzeit-Arzt zu ersetzen. Dies wollte Gabriele Weber (SPD) so nicht stehenlassen und drehte die Aussage kurzerhand herum. „In Zukunft wird es drei Teilzeitärzte brauchen, um eine Ärztin zu ersetzen“, sagte sie.
Wolfgang Roth-Greiner, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, monierte, dass es immer schwerer werde, Ärzte zu ersetzen. Der Beruf müsse „entstaubt und besser honoriert werden.“ Christoph Hoffmann (FDP) forderte eine Aufwertung des Hausarztberufs. Christof Nitz (CDU) führte an, dass das Mittlere Wiesental bei der Ärzteversorgung im ländlichen Raum die Verantwortung nicht beiseite schieben könne, sondern aktiv werden müsse, um Ärzte anzulocken.