Betriebsausschuss: Müllaufkommen im Jahr 2020 angestiegen
Kreis Lörrach (aje). Das Abfallaufkommen im Landkreis Lörrach ist im Jahr 2020 um 9,9 Prozent angestiegen. Das sind fast 22 300 Tonnen, teilte die Abfallbetriebsleiterin, Silke Bienroth, dem Kreis-Betriebsausschuss in seiner jüngsten Sitzung mit.
Von dem Anstieg betroffen sind vor allem die Bereiche Deponierung und Verwertung (Inert-Abfälle) sowie die sogenannten Wertstoffe Biomüll, Grünabfall und Altholz.
Der Problemstoffanteil ist nahezu unverändert geblieben, da die einzelnen Teilfraktionen sich unterschiedlich entwickeln; so sind zum Beispiel die Schadstoffe aus dem Haushalt wieder angestiegen.
Hingegen haben die brennbaren Abfälle abgenommen. Grund dafür ist laut Bienroth, dass mehr in die Biomülltonne wandert. „Es sind weniger Verbrennungen in Basel verzeichnet worden.“ Neben dem gesunkenen Sperrmüllaufkommen seien auch weniger Direktanlieferungen zur KVA durch das Gewerbe vorgenommen worden. Es wird vermutet, dass dies pandemiebedingt den Einschränkungen im Bereich Gastronomie und Hotellerie geschuldet ist. Einen Tiefstand erzielt auch die Fraktion „aufbereitete sperrige Abfälle“. Ursache sei die im Jahr 2016 eingeführte Bioabfallerfassung, heißt es in der Anlage zur Beschlussvorlage.
Pandemie wirkt sich offenbar aus
Indes seien pandemiebedingt größere Mengen zur Beseitigung stark angestiegen. Vermutet wird, dass die Corona-Zwangspause verstärkt für Um- und Baumaßnahmen genutzt wurde. Hinzu komme, dass die Verwertungsmöglichkeiten für mineralische Abfälle begrenzt seien.
In diesem Zuge hob Bienroth hervor: „Wir nicht nur unbelasteten Bauaushub bekommen, sondern auch Bauschutt. Das hat uns überrollt.“ Darum soll künftig versucht werden, die Mengenströme weg von der Deponie und stärker in Richtung Verwertung zu lenken, so Bienroth.
