Abschied mit Wehmut
Auch Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz bedauerte das Ende einer Ära: „Es ist ein Abschied mit Wehmut, denn Sie hinterlassen eine Lücke, die nicht geschlossen werden kann“, sagte er zu den Schwestern Anemunda, Maria Xaveria, Margarita und Esther.
Vorbildfunktion bescheinigte Helmut Schillinger, ehemaliger Geschäftsführer des „Eli“, den Ordensfrauen. Deren selbstloses Wirken für Alte und Kranke sei ein „Segen für die Menschen“ gewesen. „Sie waren Tag und Nacht da und standen überall in hohem Ansehen“, unterstrich Schillinger „verdienten Respekt, hohe Anerkennung und Gottvertrauen“.
„Eli“ war Heimat
Über all die Jahre hinweg war das „Eli“ für die Ordensfrauen nicht nur Arbeitsplatz, sondern Heimat, Wohnung und Familie – für manche einige Jahrzehnte, für viele das ganze Leben lang. Die Frauen waren in der Pflege, als Erzieherinnen, Lehrerinnen, Wirtschafterinnen und in vielen anderen Berufen tätig. Zwei Kriege, Wirtschaftskrisen und der Wiederaufbau mit den für die meisten nur schwer vorstellbaren Herausforderungen hielten die Frauen nicht davon ab, ihr Werk fortzuführen.
Die Leitung der Kreiskliniken, zu denen das „Eli“ seit geraumer Zeit gehört, würdigte zum Abschied insbesondere: „Das Denken und Handeln der Schwestern war stets modern und auf Höhe der Zeit. Nicht zuletzt mit ihrer Entscheidung, die Trägerschaft ihres ,Eli‘ unter ein Dach mit den Kreiskliniken zu stellen, haben sie den Weg für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung mitgestaltet und ermöglicht.“
Spende für Obdachlose
Ihre Verbundenheit mit Not leidenden Menschen in Stadt und Region bekundeten die Schwestern zum Abschied mit einer Spende in Höhe von 6000 Euro für Einrichtungen der Obdachlosenhilfe. Bei dem Geld, das zu gleichen Teilen dem Erich-Reisch-Haus und der Organisation Pro Digno zugeleitet wurde, handelte es sich um Abschiedsgaben der Klinik und ihrer Einrichtungen an die scheidenden Vinzentinerinnen Anemunda, Esther, Margarita und Maria Xaveria.
„Wir waren hier zuhause“
„Wir waren hier zuhause und bleiben den Menschen in Stadt und Region im Herzen verbunden“, erklärte die Oberin Schwester Anemunda Weh.
Zusammen mit ihrer langjährigen Weggefährtin Schwester Esther freute sie sich im Rahmen eines Pressegesprächs über herzliche Komplimente von allen Seiten.