Kreis Lörrach „Brauchen mehr solcher Menschen“

Die Oberbadische

Bürgerstiftung: „Bürgerpreis“ für „Helfende Hände“ / Ehrenpreis für Arnold Thoms

Die Bürgerstiftung Rheinfelden hat seine Auszeichnungen vergeben. Träger des Bürgerpreises 2019 ist der Verein „Helfende Hände“. Der Ehrenpreis ging an Arnold Thoms.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. „Wir brauchen mehr solcher Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren“, forderte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in seiner Laudatio und bedankte sich bei den Ausgezeichneten für deren Einsatz.

Bürgerpreis

Trotz aller negativen Entwicklungen der Gesellschaft fänden sich immer wieder Menschen, die Notlagen erkennen und sich zusammenschließen, um Abhilfe zu gewähren, befand Stiftungsvorsitzender Norbert Dietrich in seiner Würdigung des diesjährigen Trägers des Bürgerpreises „Helfende Hände“. Dieser erst junge und agile Verein, er wurde erst vor drei Jahren ins Leben gerufen, zeichne aus, dass er sich vorwiegend aus jüngeren Mitgliedern zusammensetzt. Sie seien ausßerordentlich kreativ und hätten hohe ideelle Werte. Wobei ihre Unterstützung sich allein auf eine finanzielle Hilfe beschränke, sondern auch persönlich geleistet werde. Als Beispiele nannte Dieterich die Sammlung von Lebensmitteln im Schneeballsystem für den Tafelladen, Verteilung von Weihnachtsgeschenken für bedürftige Kinder und Erwachsene oder die Begleitung bei Behördengängen. Als Fazit zog er: „Die ,Helfenden Hände Rheinfelden‘ sind eine topp organisierte gemeinnützige Gruppierung mit außergewöhnlich stark engagierten und motitvierten Mitgliedern.“

Ehrenpreis

Stiftungsratsvorsitzender Rainer Liebenow skizzierte in seiner Rede auf Ehrenpreisträger Arnold Thoms einen der „stillen Helden“. Er habe als Anwohner des Spielplatzes an der Maurice-Sadorge-Straße dessen Vermüllung durch Jugendliche beobachtet. Er wandte sich deshalb an die Stadt. „Aber nicht, wie man vermuten könnte, um sich zu beschweren, sondern um nach Eimer und Greifzange zu fragen“, lobte Liebenow. Seitdem macht er seine Runde – zunächst nur jeden Samstagmorgen, mittlerweile täglich – und sammelt den Müll der Partys ein. 23 leere Schnapsflaschen seien dabei sein Rekord gewesen, habe ihm Thoms erzählt. Die Motivation seines Handelns habe die Jury beeindruckt, urteilte der Laudator und zitierte den Preisträger, der 1957 nach Rheinfelden kam und mit seiner Fau seit 60 Jahren verheiratet ist, mit den Worten: „Ich habe die Stadt lieben gelernt und will ihr jetzt etwas zurückgeben.“

Dankesworte

In ihren Dankesworten skizzierte die Vorsitzende der „Helfenden Hände“, Özlem Zeh, auch die Bedeutung der Preise der Bürgerstiftung für die Ausgezeichneten: „Ich danke für das Vertrauen. Ereignisse wie das heute motivieren, auch ohne eigenen Nutzen zu arbeiten.“

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