Es gibt klare Gewinner und Verlierer. Zu Letzteren zählen die beiden Volksparteien CDU und SPD. Während die Christdemokraten 25,5 Prozent erreichen (2014: 32,2) und zwei Sitze einbüßen (jetzt 16), trifft es die Sozialdemokraten härter. Konnte die SPD um Fraktionschef Klaus Eberhardt 2014 noch ein Stimmenplus von 0,4 Prozent verbuchen, folgt die Partei dem allgemeinen Abwärtstrend, der sich schon bei der Bundestagswahl deutlich zeigte. Die Genossen kommen nunmehr auf 18,2 Prozent und verlieren drei Mandate (zuletzt 14 Sitze). Ins Gremium neu eingezogen sind unter anderem Jonas Hoffmann, der ehemalige Hoffnungsträger bei der Bundestagswahl 2017, und Marion Caspers-Merk, die ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung und parlamentarische Staatssekretärin.
Die Freien Wähler (FW), die bisher in Fraktionsgemeinschaft mit den Unabhängigen im Kreistag saßen und 14 Sitze hatten, kommen mit 19,8 Prozent auf 13 Mandate vor der SPD, die nun gleich viele Sitze im neu gewählten Gremium hat wie die Grünen (11). Mit Platz zwei hinter den Christdemokraten haben die Freien Wähler eines ihrer im Wahlkampf angekündigten Ziele erreicht. Ein weiteres betrifft den altersbedingten personellen Umbruch: Sieben neue Mitglieder werden der neuen Fraktion angehören, darüber hinaus bleiben die Freien Wähler in allen Wahlkreisen vertreten.