Gerade Schulabgänger kennen sich in der virtuellen Welt sehr gut aus und haben kaum Berührungsängste. Für manche ist es sogar leichter, aus der gewohnten Umgebung heraus mit dem eigenen Laptop zu kommunizieren, als den Weg in ein Unternehmen anzutreten. Kurzum: Vorstellungsgespräche kann man durchaus auch über Videochats führen.
Im Vorfeld früherer Messen besuchte Martina Hugs Ehemann Markus mit einem Messebriefing die Schulen in der Region. Auch das konnte in diesem Jahr nicht stattfinden. Stattdessen drehten die Veranstalter ein Video und gestalteten ein Board. Beides wurde Lehrern und Schülern zur Verfügung gestellt. An manchen Schulen wurde es in eine eigene Lernplattform eingepflegt. „Wir hätten uns jedoch ein bisschen mehr Resonanz erhofft“, sagt Martina Hug. Das geringere Interesse sei wahrscheinlich der schwierigen Situation mit dem aktuellen Homeschooling geschuldet. Außerdem bedauert sie, dass sich das regionale Handwerk mit seinen zahlreichen Ausbildungsangeboten bis auf wenige Ausnahmen zurückgehalten hat.
„Die virtuelle Form soll die Präsenzmesse auf Dauer nicht ersetzen“, versichert Martina Hug. Im März des Vorjahres war Cult eine der ersten Großveranstaltungen, die abgesagt werden mussten. „Wir versanken zunächst in einem tiefen Tal der Tränen.“ Dann aber habe man die Ärmel hochgekrempelt, sich neu sortiert und überlegt, wie man die Veranstaltung alternativ aufstellen könne.
„Das war eine spannende Sache“, freuen sich die Hugs im Nachhinein und begrüßten in ihrem Team die 16-jährige Tochter Hannah, die im virtuellen Foyer als Guide souverän agierte.
Fazit der Veranstalter: Es bleibt unser aller Wunsch, dass wir uns bald wieder persönlich begegnen können, denn eine Messe ist immer ein Erlebnis.“ Bei echten Begegnungen entwickle sich Sympathie, sagt Martina Hug. Das digitale Angebot sei als Überbrückung gedacht, allenfalls als Ergänzung oder Parallelangebot. Mehr Infos unter www.bildungsmesse-loerrach.de