Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella erinnerte an die im Jahr 2012 beschlossene Sozialstrategie: „Es geht darum, dass ein Fall kein Fall wird“, beschrieb sie den vorbeugenden Ansatz. Man wolle frühzeitig verhindern, dass Kinder und Jugendliche mit Problemen ein Fall für die Eingliederungshilfe werden.
Eine Analyse hat laut Eichin gezeigt, dass es meist keine neuen Angebote brauche; indes müssten bestehende Angebote und Akteure aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Beratung, Soziales und Kultur besser vernetzt und ein fester Ansprechpartner/Lotse installiert werden. Dieser sei der erste Ansprechpartner für die Kindertageseinrichtungen eines Planungsraums. Kita-plus Einrichtungen käme eine besondere Rolle als Knotenpunkt in den Planungsräumen Lörrach, Hochrhein, Wiesental und Weil am Rhein/Markgräflerland zu.
Ein Paradigmenwechsel sei die Etablierung einer inklusiven Pädagogik, bei der eine Behinderung nur ein Merkmal von vielen ist, sagte die Planerin. Damit soll die gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder und Familien unabhängig von ihren Merkmalen wie Geschlecht, Behinderung, Herkunft, Religion sowie sozialer und sozio-ökonomischer Zugehörigkeit ermöglicht werden. Das war auch ein Ansinnen der Fraktionen von SPD und Grünen im Kreistag. Diese forderten im Jahr 2019 ebenfalls ein Konzept, Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in den Blick zu nehmen. „Der Bedarf ist hoch, sonst hätten wir den Antrag nicht gestellt“, erinnerte Gabriele Weber (SPD).