Kreis Lörrach Damit Anforderungen erfüllt werden

Michael Werndorff
Der Kreis investiert in die Ausstattung seiner beruflichen Schulen. Foto: Archiv

Schulentwicklung: 3,3 Millionen für Neubau der Kfz-Technik in Rheinfelden. Kosten fallen günstiger aus.

Kreis Lörrach - Der Kreis hat ein umfangreiches Investitionsprogramm, in dem die beruflichen Schulen einen großen Posten darstellen. Dieser Tage hat der Verwaltungsausschuss Aufträge in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro für den Neu- und Umbau der Kfz-Technik in Rheinfelden vergeben. Insgesamt sind 6,5 Millionen veranschlagt.

Im Rahmen des regionalen Schulentwicklungskonzepts im Landkreis Lörrach ist geplant, durch Verlagerungen Kompetenzzentren an allen drei Berufsschulstandorten Lörrach, Schopfheim und Rheinfelden zu schaffen. Dabei sollen Doppelstrukturen abgebaut und die Schulen für die Zukunft wie auch am Bedarf der Wirtschaft ausgerichtet werden. Hierbei sollen die Schulen für eine attraktive und berufsbildgerechte Ausbildung zeitgemäß und nach neuestem technischen Stand ausgestattet werden.

Mit dem Ringtausch werden die Fahrzeugtechnik von Lörrach nach Rheinfelden verlegt, die Metalltechnik in Lörrach konzentriert und die Bereiche Sanitär, Heizung, Klimatechnik sowie Metall in Schopfheim zusammengefasst.

Verlagerung war nötig

Die Verlagerung der Fahrzeugtechnik von Lörrach nach Rheinfelden wurde notwendig, da die örtlichen Gegebenheiten am Standort eine Beschulung auf Dauer nicht mehr zulassen und die Werkstätten nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen. So sind die Hebebühnen für neue Autos zu klein. Und: Neue Licht- und Antriebstechnik sowie Unfallverhütungsvorschriften verlangen ebenfalls eine Neuausstattung der Schule samt Anpassung der Werkstattgröße. In Lörrach ist dies nicht möglich. Von der Verlagerung sind laut Sitzungsvorlage rund 200 Schüler sowie fünf Fachlehrer betroffen.

Das Gremium hat nach einer europaweiten Ausschreibung Arbeiten in Höhe von 3,26 Millionen Euro vergeben. Damit blieb man insgesamt unter der Schätzung von 3,4 Millionen.

Konkret werden in Rheinfelden die SHK-Metallbauwerkstätten teilweise abgerissen und im Zuge des Neubaus drei gleichwertige Werkstätten im Untergeschoss sowie Räume für den Theorieunterricht und die Lehrer erstellt, um den beengten Verhältnissen an der GWS Rechnung zu tragen. Die vergebenen Arbeiten erstrecken sich auf den Abbruch, Erd-, Maurer- und Stahlbetonarbeiten, Sanitärarbeiten, Elektro- und Heizungsarbeiten, die von regionalen Firmen durchgeführt werden.

Im Rahmen des Ringtauschs wird in Lörrach die Metalltechnik modernisiert. Das Gremium stimmte der Auftragsvergabe für die Lieferung und Montage von Werkzeugmaschinen zu. Angeschafft werden CNC-Fräß- und Drehmaschinen sowie die Werkzeugvoreinstellung für insgesamt 395 000 Euro. Für die Ausschreibung einer Spritzgießmaschine samt Zubehör erhielt der Kreis indes kein Angebot.

FDP-Fraktionschef Wolfgang Roth-Greiner äußerte Bedenken angesichts der Zahl von neun Bewerbungen auf fünf Ausschreibungen: „Für das Zentralklinikum lässt dies nichts Gutes erahnen“, befürchtete er. Mit Blick auf die Schulen könne man dankbar sein, dass es Angebote aus der Region gegeben habe, erwiderte Landrätin Marion Dammann.

Zuversicht zeigten indes die übrigen Kreisräte. Beim Bau des geplanten Zentralklinikums im Lörracher Entenbad werde es nämlich um ganz andere Summen und Volumina gehen, war im Ratsrund zu vernehmen.

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