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Kreis Lörrach Damit der Leuchtturm strahlt

Michael Werndorff
 Foto: Visualisierung: Archiv

Großprojekt: Grundstein für Zentralklinikum gelegt. Chance und Herausforderung zugleich.

Kreis Lörrach - Mehr als 2500 Räume auf einer 89 000 Quadratmeter großen Bruttogeschossfläche mit hochtechnisierten und spezialisierten Funktionsbereichen: Das im Lörracher Entenbad entstehende Zentralklinikum setzt neue Maßstäbe. Gestern fand die feierliche Grundsteinlegung statt, zu der auch Sozialminister Manfred Lucha eigens aus Stuttgart angereist war.

Mit dem Lörracher Weg haben die Kreiskliniken die richtige Richtung eingeschlagen, wie den Worten von Sozialminister Lucha zu entnehmen war. Mehrfachstrukturen in der Krankenhausversorgung könne man sich nicht mehr erlauben, lobte der Gast aus Stuttgart die Zentralisierung im Entenbad in Lörrach. Mit Landrätin Marion Dammann, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Lörrachs Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic, den Klinikverantwortlichen und Projektleiter Thorsten Stolpe fand gestern Mittag die Grundsteinlegung statt.

Früh als Musterbeispiel gepriesen

Das Projekt habe man nicht nur mit guten Worten begleitet, sagte Lucha. Man habe auch darauf geachtet, dass das geplante Zentralklinikum auch die Bedingungen erfülle, um von der Strukturförderung zu profitieren. „Wir haben geschaut, dass das Leuchtturmprojekt entsprechend gefördert wird.“ Denn von den rund 350 Millionen Euro für das Großprojekt übernehmen Bund und Land mit 190 Millionen Euro mehr als die Hälfte. Lucha hatte das geplante Lörracher Zentralklinikum bereits früh als Musterbeispiel gepriesen (wir berichteten mehrfach). Das Land schöpfe daher alle Möglichkeiten aus, so der Minister. Mit dem Zentralklinikum werde eine sehr gute medizinische Versorgung sichergestellt und zudem attraktive Arbeitsplätze für medizinische Berufe geschaffen.

In der Pandemie seien in Deutschland Klinikmitarbeiter regelrecht „runterramponiert“ worden. „Wir müssen aber darauf achten, dass das Personal geschützt wird“, verwies Lucha auf Belastungsgrenzen. Für gute Arbeitsplätze in Pflege und Medizin tue das Land jedenfalls sehr viel. Eine große Freude bereite es Lucha, dass auch die Psychiatrie am Zentralklinikum angesiedelt wird.

Dass der Kreistag mit seinem Votum für das ZKL die Weichen gestellt habe, ließ Landrätin Marion Dammann nicht unerwähnt. „Damit wurde eine wegweisende zukunftsorientierte Entscheidung getroffen, bei der Risiken und Chancen abgewogen wurden.

Zentralklinikum als Katalysator verstehen

Zudem hätten die Kreisräte als Multiplikatoren für Akzeptanz in der Bevölkerung gesorgt, dankte Dammann. Klinikengeschäftsführer Armin Müller sei dabei Visionär und Treiber des Projekts gewesen, dankte die Landrätin. Er rückte das Zentralklinikum nicht nur ins Bewusstsein der Bevölkerung, sondern er brachte es auch in die Kreiskliniken. Weiter galt ihr Dank unter anderem Projektleiter Thorsten Stolpe, Lörrachs Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, welche die gute Strategie in der Umsetzung betonte. Das Zentralklinikum sei zwar eine riesige Herausforderung, zugleich auch eine große Chance – unter anderem für die verkehrliche Entwicklung im vorderen und mittleren Wiesental. Das Klinikum könne daher als Katalysator verstanden werden. Zwar gebe es noch Haken und Ösen, den Spagat zwischen Qualität und engem Zeitplan habe man jedenfalls erfolgreich gemeistert, befand Schäfer.

„Eine Sternstunde war die Verabschiedung des Bebauungsplans für das Zentralklinikum. Eine weitere Sternstunde wird dessen Realisierung sein“, betonte Neuhöfer-Avdic. Und weiter: „Unsere Unterstützung ist dem Projekt sicher.“

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