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Kreis Lörrach Damit der ÖPNV attraktiv bleibt

Die Oberbadische
RVL-Stammkunden mit Jahresabos können sich über unveränderte Preise freuen, wohingegen es für den gelegentlichen Nutzer mit Einzel- oder Mehrfahrtenkarten teurer geworden ist.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Verkehr: RVL bezieht Stellung nach kritischem Leserbrief/ „Schiefes Bild gezeichnet“

Kreis Lörrach. Der Leserbrief „Den regionalen ÖPNV nicht unattraktiv machen“ vom 30. Juli zeichnet laut RVL-Geschäftsführer Frank Bärnighausen ein schiefes Bild. Es würden in Bezug auf den ÖPNV beziehungsweise den RVL Zusammenhänge hergestellt und Schlüsse gezogen, die nicht unwidersprochen bleiben können, meint der Geschäftsführer.

Die Preiserhöhung zum 1. August sei der Tatsache geschuldet, dass die laufende Kostenentwicklung im Bereich Energie, Personal und Investitionen die Verkehrsunternehmen zusätzlich belaste und diesem Umstand in wirtschaftlicher Notwendigkeit begegnet werden müsse. Das hat nichts mit der Pandemie und den dankenswerterweise gewährten Mitteln des Rettungsschirms von Bund und Land zur Aufrechterhaltung des Status quo 2020/21 zu tun.

„Vielleicht ist den vier Verfassern entgangen, dass bei weitem nicht alle Fahrscheinarten im Preis erhöht wurden, sondern dies nur punktuell und strategisch erfolgt“, merkt Bärnighausen an. Insbesondere Stammkunden mit Jahresabos könnten sich über unveränderte Preise freuen, wohingegen es für den gelegentlichen Nutzer mit Einzel- oder Mehrfahrtenkarten etwas teurer werde.

Und weiter: „Ebenso scheint den vier Verfassern entgangen zu sein, dass alle Busse mit Trennscheiben für den Fahrer ausgerüstet sind. Die Verfasser scheinen demnach also eher selten Bus zu fahren und gehören offenbar nicht zu den regelmäßigen ÖPNV-Nutzern oder gar Abo-Inhabern.“ Ein Ticketverkauf sei im Bus und auch in Pandemiezeiten somit problemlos möglich. „Ungebührlich ist die Behauptung, der RVL würde Menschen einem erhöhten Risiko aussetzen.“

Der Vorwurf, der RVL würde sich kundenfreundlicher Echtzeitinformation verweigern, lässt Bärnighausen nicht unkommentiert: „Auch hier haben die Verfasser offenbar nicht realisiert, dass der RVL unlängst seine Fahrplan-App mit Echtzeitinformation eingeführt hat und damit seinen Projektbeitrag geleistet hat.“

Für einen ÖPNV-Ausbau

Die zweite Maßnahme – die Einrichtung stationärer Anzeigen an Haltestellen – liege in der Hand von Landkreis und Kommunen und sei dort in Vorbereitung.

Den Abbau der Automaten in Lörrach und Weil am Rhein habe das zuständige Verkehrsunternehmen SWEG entschieden, da die Geräte am Ende ihrer Lebensdauer und technischen Möglichkeiten angelangt seien. Es bestünden mit digitalen Apps sowie Verkaufsstellen, DB-Automaten und Busfahrern ausreichend Alternativen. „Im Übrigen ist die Mehrzahl der Kunden ohnehin mit Zeitkarten unterwegs.“

Zum letzten Teil des Leserbriefs geht der Verbund mit den Verfassern konform, dass der ÖPNV sukzessive ausgebaut werden müsse und es einer weiteren Stärkung und auch weiterer Finanzierungsinstrumente bedürfe.

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