Im Fokus steht dabei die energetische Sanierung, also Fassadendämmungen und ähnliches sowie die Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien. Aber auch andere nötige Sanierungsmaßnahmen sollen erledigt werden. Als Grundlage führte der Kreis eine Grobkostenschätzung durch, für die er den aktuellen Zustand der Gebäude, ihren CO2-Ausstoß, die Eignung der Dächer für Photovoltaik und andere Kriterien erfasste. Für die Priorisierung spielten Kriterien wie der Zustand der Gebäudehülle und die Betriebsdauer von fossilen Heizanlagen eine Rolle. Es gibt zwei Prioritätenlisten: eine mit Gebäude, die bis 2030 saniert werden sollten, eine mit Zeithorizont bis 2040. Ganz oben stehen Teilnebau und Sanierungen in der Gewerbeschule Lörrach, wofür schon die Planungen laufen. Außerdem die Kreissporthalle Lörrach. Für die Maßnahmen bis 2030 wurden Kosten von 123 Millionen Euro errechnet, insgesamt Kosten von knapp 200 Millionen. Um die Sanierungen umsetzen zu können, braucht der Kreis fünf neue Mitarbeiter.
Landrätin Marion Dammann lobte, dass es nun einen Überblick über die nötigen Sanierungsmaßnahmen gibt. Dem schlossen sich alle Redner aus dem Verwaltungsausschuss an. Paul Renz (CDU) fragte aber, warum die Landratsamts-Gebäude im Entenbad auf der Liste stehen. Es ei doch gar nicht sicher, ob man sie weiter benötige. Derzeit werde dies in einer Studie geklärt, antwortete Landrätin Dammann. Bislang gehörten die Gebäude noch zum Bestand. Die Freien Wähler stünden hinter den Klimaschutzzielen, betonte Martin Bühler. Bühler und Bernd Martin (Grüne) fürchteten aber, dass der Landkreis mit seinen knappen Finanzen die anvisierten Gebäudesanierungen nie bis 2030 umsetzen kann. Allerdings werde man dadurch auch hohe Energiekosten sparen, stellte Martin fest.