So konnte eine weitere sozialpädagogische Fachkraft mit einem Stellenanteil von 50 Prozent gewonnen werden, sodass insgesamt eine ganze Koordinatorenstelle zur Verfügung steht.
Zusätzlich wurde eine psychologische Fachkraft auf Honorarbasis eingestellt, die zum einen die Gruppe der Psychotherapeuten unterstützt und pflegen wird, gleichzeitig aber auch eigene niederschwellige Clearingkontakte und Therapieangebote planen soll.
„Damit wird die Arbeit verstärkt von hauptamtlichen Fachkräften übernommen“, betonte Zahn. Das ermöglicht dem Netzwerk, mit Lörrach und Rheinfelden nun zwei Kontaktschwerpunkte im heimischen Kreis bereitzustellen. Die Stellenaufstockung hat zur Folge, dass unter anderem die Netzwerkarbeit intensiviert und auch die weitere Akquise von Fördermitteln erleichtert wird. Ziel ist die Verstetigung des Angebots. Und: den Betroffenen soll dadurch schneller geholfen werden, wie weiter zu erfahren war.
Förderung läuft 2019 aus
Kostenträger ist die Förderorganisation „Aktion Mensch“, allerdings läuft die Unterstützung Ende 2019 aus. „Wir wollen uns an die Öffentlichkeit wenden und staatliche Stellen in die Pflicht nehmen“, sagte Rolf Folk vom Team Finanzen des Lörracher Freundeskreises Asyl. „Ohne stärkere Unterstützung überleben wir keine fünf Jahre.“ Dass man bei öffentlichen Stellen zwar positive Rückmeldungen erfahre, finanzielle Hilfe indes nicht, monierte der neue Koordinator Paulo Silva. Dabei sei die Arbeit enorm wichtig, um eine Integration der psychisch kranken Menschen überhaupt erst zu ermöglichen. Und weiter: „Diese Botschaft ist bei den Behörden noch nicht angekommen.“ Indes: Die Zusammenarbeit mit AOK und Landratsamt laufe sehr gut.
Die Herausforderungen bei der Arbeit konkretisierte Reinbach. Eine ungünstige Bleibeperspektive erschwere die Behandlung, außerdem würde die Lebenssituation die Selbstheilungskräfte unterbinden.