Emotionale Debatte
Keßner erklärte, dass die Frage des bezahlbaren Wohnraums auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gesehen werden müsse. „Die hohen Mieten schrecken Fachkräfte oder Azubis oft ab. Sie ziehen nicht in den Raum Lörrach, weil sich ein Standortwechsel oft finanziell nicht lohnt.“ Es habe eine Preisexplosion bei den Immobilien gegeben, verwies er auf Käufer aus der Schweiz. „Ein normaler Industriearbeiter kann sich ein Kauf jedenfalls nicht mehr leisten“, monierte er.
Laut Keßner müssten die Arbeitgeber in die Pflicht genommen werden. Diese seien teilweise mit ihm Boot, verwies er auf den Bau von Werkswohnungen oder Mikro-Appartements für zugezogene Fachkräfte wie in der Rheinfelder Römerstraße. Dort entstehen bis Ende nächsten Jahres rund 90 Wohnungen.
Die Diskussion um bezahlbaren Wohnraum werde emotional geführt, insbesondere dann, wenn es zum Bau von Hochhäusern komme. Indes müsse bald eine Lösung gefunden werden.