„Sterben müssen wir alle“, so Steffens, aber es sei immer die Frage des Wie, und „wir wollen Menschen ein Sterben in Würde ermöglichen“.
Die optimale Versorgung und die Systemkontrolle sei das eine, sagt der Palliativmediziner, der in Weil am Rhein eine Hausarztpraxis betreibt. Das andere aber sei oft auch der Wunsch der Sterbenden, nochmals einen Sehnsuchtsort besuchen zu können. Denn einen Tag Normalität zu erleben, als gäbe es keine Krankheit, sei für die Menschen enorm wichtig.
Mit einem speziell ausgestatteten Wünschebus soll dies möglich werden. Das Fahrzeug wurde schon bestellt. In seiner Grundausstattung wird es zur Hälfte von der Firma Ernst und König in Weil am Rhein gesponsert, doch der maßgeschneiderte Ausbau koste enorm viel Geld, berichtet Steffens.
Eine seiner Patientinnen mit Wirbelsäulenmetastasen war nicht mehr transportfähig, und ihr größter Wunsch sei es gewesen, noch einmal das Grab ihrer Eltern in Kirchzarten zu besuchen, erzählt er.
Herzensangelegenheit
Und dieses Erlebnis war mit ein Auslöser für Steffens, es zu seiner Herzensangelegenheit zu machen, die letzten Wünsche seiner todkranken Patienten zu erfüllen.
Ulrich Berndt freute sich, dass er mit seinem 60-köpfigen Alemannen Chapter diese „tolle Aktion“ unterstützen kann. Die Mitglieder hätten das Vorhaben begeistert mitgetragen. „Da wir im Coronajahr kaum Aktivitäten entwickeln konnten, mussten wir halt kreativ sein, um Geld für die Aktion einzutreiben. Dass es am Ende der höchste Betrag wurde, den das Chapter bislang gesammelt hatte, sei angesichts der Umstände mehr als erfreulich.
Weitere Informationen: www.palliativnetz-loerrach.de