Männer sollten sich dieser Seite stellen, um ein glückliches Leben führen zu können, weiß Schimmer: „Denn wenn wir uns dieser Seite zuwenden, die im Übrigen nicht nur in Männern lebt, können wir lernen, unsere Aggressionen, Wut und Frustration wahrzunehmen, um diese Energie für die Regulation unserer Grenzen positiv zu nutzen.“ Dass der Wolf auch eine liebevolles, soziales Wesen sein kann, das seine Kraft in Freundschaften findet, lässt Schimmer nicht unerwähnt.
Allerdings kommt dieser Aspekt im Leben nicht selten zu kurz, erklärt Michael Heim, Trainer und Organisationsberater. „Denn an erster Stelle steht die Pflichterfüllung, eigene Anliegen gehen dabei unter. Männer sind Opfer ihrer selbst und der eigenen Planung.“ Deswegen sei es wichtig, einen Raum zu haben, in dem Männer über das reden können, was schief läuft: „Das tut gut und ist heilsam“, sagt Ochs, der selbst in einer Männergruppe aktiv ist. Gerade in der zweiten Lebenshälfte würden Sinnfragen und Spiritualität immer mehr in den Mittelpunkt rücken.
Dass es wichtig ist, in der Kirche Räume zu schaffen, in denen Männer mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen werden, betonte Bernhard Lindner von der römisch-katholischen Kirche im Aargau, die sich ebenfalls am Lörracher Männertag beteiligt. Denn: „Nicht jeder Mann redet über Dinge, die ihn persönlich beschäftigen.“
Die Veranstaltung am Samstag, 15. September, zu der man sich jetzt schon anmelden kann, beginnt mit einem Impulsreferat von Theologe Ulrich Beer-Belcher. Ab 14 Uhr folgen verschiedene Workshops. Die Teilnahme kostet 30 Euro. Interessierte können sich anmelden bei der Psychologischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen, und zwar per Tel. 07621/3087 oder per E-Mail an beratung@efl-loerrach.de.