Der Fachbereich hat im Jahr 2019 von den Kommunen und vom Jobcenter insgesamt 51 Bedarfsmeldungen, davon 20 im U3- und 31 im Ü3-Bereich, wegen fehlender Angebote erhalten. Im laufenden Jahr sind bis zum 8. Mai 14 neue Bedarfsfälle hinzugekommen. Durch den Einsatz der Mitarbeiter konnten glücklicherweise Lösungen erarbeitet und Klagen vermieden werden, wie Elke Zimmermann-Fiscella, Fachbereichsleiterin Jugend & Familie, berichtete.
Um einer Unterversorgung auch in Zukunft weiter entgegenzuwirken zu können, hat das Sozialdezernat am 2. März das Bürgermeisterforum über die Situation der Kinderbetreuung und über mögliche Handlungsmöglichkeiten informiert. Man wolle demnächst auf die Städte und Gemeinden im Landkreis zugehen, die aktuell den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz nicht erfüllen können und mit ihnen die nächsten Schritte festlegen.
Margarete Kurfeß (Grüne) befürchtete, dass die aktuelle Corona-Pandemie die Lage nur noch verschlimmere, seien viele der Erzieherinnen Teil der Risikogruppe und fielen derzeit aus. Gabriele Weber (SPD) wünschte sich eine gemeinsame Kraftanstrengung vom Landkreis und den Kommunen, schnellstmöglich das Defizit an Kita-Plätzen zu beheben.
Landrätin Marion Dammann dämpfte allzu große Erwartungen auf eine baldige Besserung der Situation: „Die Gruppen zu vergrößern oder unqualifiziertes Personal einzustellen, hilft nicht weiter. Es müssen neue Wege beschritten werden. Eine einfache Lösung gibt es nicht.“