Kreis Lörrach Den Weg gemeinsam gehen

Die Oberbadische
Nach der Klausur des Preisgerichts zum Planungswettbewerb „Campus Zentralklinikum Lörrach“ (von links): Michael Eichhorst, Marion Dammann, Jury-Vorsitzender Albert Wimmer, Christian Hamel, Sabine Bommel, Armin Müller und Lörrachs OB Jörg Lutz. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Zentralklinikum: Preisgericht sichtet Vorschläge / Entscheidung nach zweiter Wettbewerbsphase

„Wir sind miteinander auf einem guten, erfolgversprechenden Weg“, beurteilt Albert Wimmer den aktuellen Stand im Planungswettbewerb „Campus Zentralklinikum Lörrach“. Der Wiener Architekt ist Vorsitzender des Preisgerichts, das am Freitag und Samstag die bislang eingereichten Vorschläge sichtete und Ende April erneut tagen wird.

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. Im Fokus der ersten Wettbewerbsrunde standen die Sammlung von kreativen Leitideen für die städtebauliche Grundkonzeption des Campusareals und das architektonische Gesamtkonzept – darin enthalten die Entwicklung und Gestaltung der Freianlagen.

Zur Wettbewerbsphase I erklärte Klinikengeschäftsführer Armin Müller gegenüber der Presse: „Wir wollten erst einmal tolle, kreative Ideen sammeln.“ Daher habe sich die EU-weite Ausschreibung ausdrücklich auch an regionale und kleinere Büros gerichtet.

Keine Inhalte oder Fotos

Zum jetzigen Zeitpunkt, so die Jury, dürften allerdings keinerlei Inhalte, Zeichnungen oder Fotos von eingereichten Arbeiten veröffentlicht werden. Selbst die Teilnehmer der Klausur mussten aufgrund der vorgeschriebenen Anonymität die gesichteten Unterlagen und Pläne am Ende zurücklassen.

Nach dem Willen des Kreistags wird als Grundlage einer bestmöglichen Gestaltung des „Campus Zentralklinikum Lörrach“ ein zweistufiger Planungswettbewerb durchgeführt. Grundlage für den Bodenerwerb ist die Entwicklung einer Leitidee hinsichtlich des Zuschnitts und der Anordnung des Baufeldes sowie der künftigen Entwicklungsfläche. Schließlich beinhaltet der Wettbewerb die städtebauliche Konzeption einer Verzahnung der künftigen Nutzungseinheiten mit den gegebenen Rahmenbedingungen sowie die Konzeption zur Schaffung von Freianlagen.

Preisgericht unverändert

Das Preisgericht besteht aus Vertretern von Landratsamt, Kreiskliniken und St. Elisabethen-Krankenhaus, des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen, der Stadt Lörrach sowie ausgewiesenen Fachleuten. Das Team bleibt auch in der Wettbewerbsphase II unverändert.

Die zweite Phase sieht eine Reduzierung auf zehn bis 15 eingereichte Pläne vor. Bei deren Beurteilung kommen das Kriterium „Leitidee Campuskonzeption“ sowie das architektonische und funktionale Konzept zum Tragen. Wesentliche Aufgaben der zweiten Wettbewerbsrunde ist die baumassenklärende Strukturplanung fürs Klinikum und das angegliederte Zentrum für Psychiatrie. Außerdem sollen verschiedene Typen von Stationen visualisiert werden.

Auf Erfahrung setzen

Klinikengeschäftsführer Müller wies darauf hin, dass bereits jetzt in den bestehenden vier Krankenhäusern Gespräche mit verantwortlichen Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen geführt werden. Deren Erfahrung, Know-how und Ideen sollen in die weitere Planung einfließen.

Klinik mit 653 Betten

Im zukünftigen Zentralklinikum sind 653 Betten und 18 tagesklinische Plätze auf einer Nutzfläche von rund 45 000 Quadratmetern vorgesehen. Hinzu kommen zunächst 103 Betten in der Erwachsenenpsychiatrie auf einer Nutzfläche von rund 5400 Quadratmetern – im Endausbau bis zu 169 Betten und 20 tagesklinische Plätze. 36 Betten und zwölf tagesklinische Plätze werden für die Kinder- und Jugendpsychiatrie ins Auge gefasst.

„Wir werden den Weg gemeinsam gehen“, unterstrich der Vorsitzende des Preisgerichts, Wimmer, das Bemühen, „höchste Qualität und Wirtschaftlichkeit“ in allen Bereichen zu erreichen. „Wir werden transparent arbeiten“, versicherte er unter Zustimmung von Landrätin Marion Dammann und Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz.

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