^ Kreis Lörrach: Der Heimatgeschichte auf der Spur - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Der Heimatgeschichte auf der Spur

Christoph Schennen
Wurde von Landrätin Marion Dammann für seine Verdienste um die Heimatgeschichte ausgezeichnet: Volker Scheer. Foto: Christoph Schennen/Christoph Schennen

Der Geschichtsverein Markgräflerland zog dieser Tage Bilanz.

50 Jahre Landkreis Lörrach: Ein großes Jubiläum fand mit der Abschlussveranstaltung seinen Höhepunkt.

Landrätin Marion Dammann überreichte Volker G. Scheer in Anerkennung seines bürgerschaftlichen Einsatzes, der Leistungen als Erforscher der Geschichte von Kandern und als Dankeschön für die Übergabe seiner heimatgeschichtlichen Sammlung eine Würdigungsurkunde. Scheer ist Dammann zufolge unter anderem die Wiederentdeckung des Malers August Macke zu verdanken. Der Kanderner gehöre zu den „Menschen, die Dinge hervorholen und in Wert setzen“, sagte Dammann im Sitzungssaal des Landratsamts. Auf einem Tisch konnten Interessierte eine Auswahl von Scheers Publikationen zur Heimatgeschichte bestaunen.

Nach der feierlichen Ehrung fand die Jahrestagung des Markgräfler Geschichtsvereins statt. Vorsitzender Hubert Bernnat kündigte an, dass der Jahresband 2023 im Frühjahr 2024 fertiggestellt wird. Der erste Teil des Bandes widme sich der Kreisreform, der zweite Teil den Markgräfler Themen. Der dritte Teil besteht aus mindestens 19 Rezensionen, vier Würdigungen und zwei Museumsberichten. Der Jahresband 2024 stellt Eduard Rung, Bürgermeister von Märkt von 1922 bis 1942, in den Mittelpunkt. Anna Rapp Buri transkribierte und kommentierte historische Recherchen, Anekdoten und persönliche Berichte von „Säger Edi“. Erzählt werden sie von Dieter Krause.

In Vorbereitung ist auch ein Band zum 200-jährigen Bestehen von Johann Peter Hebels „Biblischen Geschichten“, wie Elmar Vogt berichtete. Außerdem kann man sich auf die Ausführungen von Museumsdirektor Jan Merk über den Begriff des „Markgräflerlands“ freuen. „Wir hoffen, dass wir hier bald Vollzug melden können“, sagte Bernnat.

Er gab zu, dass der Geschichtsverein mit den Jahresbänden keinen großen Umsatz mache. Rege Nachfrage gebe es hingegen bei den Ortsfamilienbüchern.

Oliver Uthe (Kreisarchiv) hielt abschließend einen kurzen Vortrag über die Gemeindereform in Baden-Württemberg im Jahr 1973. Die Anzahl der Städte und Gemeinden wurde damals von 3400 auf 1100 reduziert. Der Landkreis Lörrach wurde etwas vergrößert und bildete anders als etwa der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald eine „recht geschlossene geografische Gestalt“, so Uthe. Die Jahrestagung begann mit einer Führung von Markus Maier (Projektarbeit Kultur) durch den Neubau des Landratsamts. Mit dabei war auch Architekt Fritz Wilhelm, der die Besonderheiten des Gebäudes beschrieb. Er schilderte auch kurz, wie das alte Landratsamtsgebäude entstand:„Unser Auftrag war es, gut, aber preiswert zu bauen.“ Jedem Mitarbeiter wurde ein zwölf Quadratmeter großes Büro zugestanden.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading