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Kreis Lörrach Der Interimsmanager übernimmt

Alexandra Günzschel
Landrätin Marion Dammann gratuliert Sascha Sartor zur Wahl als neuer Vorsitzender Geschäftsführer der Kreiskliniken bei der Kreistagssitzung gestern am frühen Abend in Schopfheim. Foto: zVg

Geschäftsführung: Sascha Sartor tritt Nachfolge von Armin Müller als Geschäftsführer der Kreiskliniken an

Sascha Sartor wird neuer Vorsitzender Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises Lörrach und des St. Elisabethen-Krankenhauses. In nicht-öffentlicher Sitzung hat sich der Kreistag am Mittwochnachmittag einstimmig für den 50-jährigen Krankenhaus-Manager entschieden. Sartor ist nach dem Weggang des langjährigen Geschäftsführers Armin Müller bereits seit dem 1. Oktober als Interimsmanager bei den Kliniken.

Von Alexandra Günzschel

Kreis Lörrach. „Herr Sartor konnte nicht nur im Auswahlverfahren überzeugen, sondern hat auch bereits in den vergangenen drei Monaten gezeigt, dass er in der Lage ist, die vielfältigen Aufgaben, die vor uns liegen, mit neuen Ideen anzugehen und die Kliniken des Landkreises in den kommenden Jahren gemeinsam mit den Mitarbeitenden in eine gute Zukunft zu führen. Mit der breiten Rückendeckung des Aufsichtsrats als auch des Kreistags für Herrn Sartor freue ich mich auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit“, erklärte dazu die Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken des Landkreises, Marion Dammann.

Ideen für eine positive Zukunft entwickeln

„Ich freue mich darauf, die Funktion des Vorsitzenden Geschäftsführers übernehmen zu dürfen. Die Voraussetzungen und die Ansprüche für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung werden sich weiter enorm wandeln. Daher ist es mir sehr wichtig, gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Kathrin Knelange und Marco Clobes, dem Ärztlichen Beirat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter innovative Ideen für eine positive Zukunft der Kliniken des Landkreises Lörrach zu entwickeln – und dies schon ab heute und damit zunächst unabhängig von dem für 2025 geplanten Bezug unseres Neubaus, auf den wir uns bereits heute alle sehr freuen“, sagte Sartor.

Der neue Geschäftsführer ist Verwaltungs- und Betriebswirt und war unter anderem Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Starnberg und des Klinikums Landkreis Tuttlingen. Bevor er im Oktober dieses Jahres als Interimsmanager zu den Kliniken des Landkreises wechselte, war er Sprecher der Geschäftsführung der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft.

Sartor wird damit offiziell der Nachfolger von Armin Müller, der Ende Juni seine Kündigung bekannt gab, dann aber zunächst noch im Amt blieb, um den „Übergang bestmöglich zu gestalten“, wie er sagte. Müller ist nun Geschäftsführer der Kreiskliniken Emmendingen.

Als einen Grund für die Kündigung führte Müller an, dass die Frage, ob er als Geschäftsführer noch die erforderlichen Impulse setzen könne, für ihn zuletzt nicht mehr eindeutig zu beantworten gewesen sei.

Der Aufsichtsrat begann umgehend mit der Suche nach einem Nachfolger und fand ihn bald schon in der Person von Sartor, der im Oktober zunächst Interimsmanager wurde.

Müller leitete die Kreiskliniken zwölf Jahre lang. Vor allem das Zukunftsprojekt Zentralklinikum, die Bündelung der drei Klinikstandorte sowie die finanzielle Konsolidierung bildeten zentrale Tätigkeitsfelder dieser Zeit.

Kreisklinikum als tolle Gestaltungsperspektive

Auch, wenn die wirtschaftliche Situation zurzeit schwierig sei, seien die Kliniken „für die Zukunft grundsätzlich gut aufgestellt und haben eine tolle Perspektive mit dem neuen Klinikum“, gab Müller seinerzeit weiter. Die Stelle als Vorsitzender Geschäftsführer sei überaus interessant, da noch ausreichend Zeit zur Gestaltung vor Inbetriebnahme des neuen Klinikums bleibe, zeigte er sich überzeugt, dass eine geeignete Person für die Nachfolge gefunden wird.

Als „agil, innovativ, kreativ und jemand, der Ziele hat“, lobte Dammann seinerzeit den scheidenden Klinikleiter. Katharina Merkofer, Vorsitzende des Betriebsrats, hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervor, die aber auch immer wieder kritisch und kontrovers ausgefallen sei. Doch gemeinsam habe man immer eine Lösung mit dem „ehrlichen und fairen Gesprächspartner“ gefunden.

Bislang hatten die Kliniken des Landkreises Lörrach GmbH Standorte in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim, wobei letzterer Standort nun aufgegeben werden soll. Zudem sind die Kliniken einziger Gesellschafter des St. Elisabethen-Krankenhauses Lörrach.

Das neue Zentralklinikum für den Landkreis soll 2025 in Betrieb genommen werden. Seit dem Jahr 2020 wird daran gebaut.

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