Während der zusätzliche Personalbedarf für die Bußgeldstelle in der Sitzung unstrittig blieb, haben die Kreisräte die Stellenstreichungen der Kreisverwaltung diskutiert. Dass das Konnexitätsprinzip offenbar ein Fremdwort für Bund und Land sei, stellte Tobias Benz (CDU) fest.
Dieses solle sicherstellen, dass vom Land keine kostenintensiven Aufgaben auf die Kommunen übertragen würden, ohne entsprechenden Ausgleich. Benz sah dieses Prinzip als nicht gegeben an: „Vielleicht müssen wir dieser Wahrheit mal ins Auge blicken und auch mal sagen, das geht nicht mehr.“ Zudem fragte er im Ratsrund, wie künftig Stellen besetzt werden sollen, „wenn die Köpfe doch gar nicht da sind“. Margarete Kurfeß (Grüne) meinte, dass man den Bürgern nicht sagen könne, dass etwas nicht mehr geht: „Die Einbürgerung ist eine gesetzliche Vorgabe, daran müssen wir uns halten.“ Die Wartezeit betrage derzeit eineinhalb Jahre, was für viele nicht tragbar sei.
Hoher Arbeitsdruck
Marion Dammann wies darauf hin, dass Aufgaben teils schon jetzt nicht mehr gesetzeskonform erfüllt werden könnten. Mit Blick in die Zukunft meinte die Landrätin: „Wenn der Arbeitsdruck bei den Mitarbeitern so bleibt, nehmen Krankenstände und psychische Erkrankungen zu.“