Doch nicht nur die Schönheit der Landschaften, die sich von Bundesland zu Bundesland homogen aneinanderschließen, ohne dass man dies auf den ersten Blick mitbekommt, beschäftigten den Abgeordneten während seiner Reise.
Auch politische Themen gingen ihm durch den Kopf: „Unser System fördert die einseitige, gewinnmaximierte Nutzung der Agrarflächen. Besonders im Osten des Landes sah ich sehr viel großflächigen Monokulturanbau. Felder, die vom Wegrand bis fast an den Horizont reichen, ausgemergelte, ökologisch wertlose Böden, die nur unter Einsatz von viel Dünger und meist künstlich bewässert ihre Erträge liefern. Das ist nicht nachhaltig. Dabei gehen momentan 80 Prozent der EU- Fördergelder für die Agrarwirtschaft an die 20 Prozent der größten Landwirtschaftsbetriebe. Wir müssen die Art und Förderung der Landwirtschaft umstellen mit dem Ziel einer nachhaltigen, ökologischen und klimaverträglichen Bodennutzung und zwar so, dass die Landwirte davon leben können und Lust auf ihre wichtige Arbeit haben.“
Zum Thema Radwege und deren Zustand erklärte Zickenheiner im Gespräch mit unserer Zeitung: „Was den Ausbau der Infrastruktur für die Fahrradwege angeht, sehe ich bundesweit durch die Bank noch sehr großen Nachholbedarf. Es fehlen vielerorts die Schnittstellen zwischen einzelnen Radwegpassagen, auf dem überwiegenden Teil der Strecke gab es weder Radspur noch Radweg. Es fehlen bundeseinheitliche Vorgaben zur Planung der Radwege. Es braucht zudem klare Regeln für ihren Unterhalt zum Beispiel bei der Frage, ab wann ein Sanierungsbedarf vorliegt. Es ist unglaublich, über was für Stolperfallen man sich da teilweise retten muss.“