Kreis Lörrach Die gute Laune steckt an

Die Oberbadische

Das „Café Grenzenlos“ in Herten

Von Rolf Rombach

Nach verschiedenen Krankenhäusern berichtet das Spunk-Magazin heute von einem für jeden gut und gerne zugänglichen Ort: Einer Einsatzstelle in einem gemütlichen Café. Warum das „Café Grenzenlos“ eine FSJ-Stelle ist, erklärt sich vielen, wenn sie den Ort erfahren: In der Hauptstraße in Rheinfelden-Herten. Es gehört als Begegnungsort zum St. Josefshaus Herten, dem größten nichtindustriellen Arbeitgeber in der Region, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Diese sind hier nicht nur Kunden, sondern gehören auch zum festen Mitarbeiterstamm von acht Personen. Darunter sind vier Menschen mit geistiger Behinderung.

Derzeit ergänzt das Team auch die 19-jährige Raphaela Dages aus Rheinfelden. Sie erfuhr durch ihre Schwester davon und macht durch das FSJ den praxisbezogenen Teil ihrer Fachhochschulreife. Zu ihren Aufgaben gehört das Betreuen und Anleiten von Menschen mit Behinderung und das gemeinsame Arbeiten im Café. So übernehmen sie zusammen das Aufnehmen von Bestellungen, den Service und das Aufräumen. Gelebte Inklusion, wie die soziale Einrichtung gerne bemerkt.

Besonderen Spaß hat Raphaela hier an der Zusammenarbeit mit den Beschäftigten. „Sie haben immer gute Laune und das steckt an“, erzählt sie strahlend. Die gute Laune vergeht höchstens mal kurz, wenn Stress im Café entsteht. Das ist zum einen, wenn die Einrichtung auf Grund des guten Besucherzulaufs an ihre Kapazitätsgrenzen stößt, aber auch mal, wenn die Beschäftigten in Hektik kommen. „Einen schlechten Tag hat ja jeder Mal.“

Raphaela absolviert ihr soziales Jahr bei der Caritas. Dort gibt es neben den Programmpunkten für den Erfahrungsaustausch zusätzlich auch eine ganze Projektwoche zu einem speziellen Thema. In ihrem Fall war es zu Menschen mit Handicap. Das traf sich sehr gut, da Raphaela nach anfänglichen Entscheidungsproblemen sich nun bewusst entschieden hat, in diesem Bereich zu bleiben. Ab September will sie die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin beginnen. „Durch die Arbeit mit diesen Menschen habe ich mich entschieden. Und einen Ausbildungsplatz habe ich auch schon.“ Zur Vorbereitung wechselt Raphaela daher nun in eine Fördergruppe im St. Josefshaus, um noch weitere Erfahrungen für ihre Ausbildung zu sammeln.

Weitere Informationen: grenzenlos-cafe-laden.de

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