Kreis Lörrach Diplomatie auf höchstem Niveau

Die Oberbadische
Zum 7. Mal beteiligten sich DHBW-Studenten an der UN-Simulationskonferenz in New York. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

DHBW: Delegation kehrt von UN-Simulationskonferenz aus New York zurück

Was bereits im Dezember vergangenen Jahres mit ersten Vorbereitungen für die zwölf Studenten der Dualen Hochschule in Lörrach begann (wir berichteten), erfuhr vom 24. bis 29. März in New York seinen Höhepunkt. Zum insgesamt siebten Mal beteiligte sich die DHBW am National Model United Nations (NMUN), der größten Simulationskonferenz der Vereinten Nationen.

Von Matthias Stauss

Kreis Lörrach. Die vier Studentinnen und acht Studenten der Fakultäten Wirtschaft und Technik haben die Interessen des südamerikanischen Landes Suriname vertreten. Begleitet wurden sie von der DHBW-Professorin Katarzyna Zukowska-Gagelmann und dem ehemaligen Hochschulsprecher Jan Bodenbender. In unterschiedlichen Ausschüssen der Vollversammlung der Vereinten Nationen galt es, die globalpolitischen Ansichten Surinames bestmöglich unter den weiteren 192 Nationen zu platzieren. Zur Übersicht über die Standpunkte der anderen Nationen dienten sogenannte Positionspapiere.

„Das übergeordnete Ziel einer jeden Delegation war es, andere Nationen als Unterstützer für die eigenen Themen zu gewinnen. Daraus entwickelten sich dann Resolutionsentwürfe, über welche im kompletten Ausschuss abgestimmt wurde, erklärt Simon Klaus. Er hat sich mit dem Thema Urbanisierung und nachhaltige Entwicklung intensiv auseinandergesetzt.

Ein aufregendes Erlebnis

„Die Konferenz war sehr strukturiert und bestens geleitet“, findet Zukowska-Gagelmann. Gespräche mit anderen Nationen fanden maßgeblich während informalen Runden statt. Hingegen waren die formalen Kreise dazu vorgesehen, in Form von knappen Reden vor dem kompletten Ausschuss die Meinung seines Landes kundzutun. Für Lars Eversmann ein aufregendes Erlebnis: „Jeder Redner hatte nur etwa 60 bis 90 Sekunden Zeit. Hier seinen Standpunkt zu verdeutlichen, war eine echte Herausforderung.

Das endgültige Verfassen von Resolutionsentwürfen ging einher mit hohen Anforderungen an Formulierung und Layout. Andere Delegationen waren dort bedingt durch ihre Studienschwerpunkte im Bereich Political Sciences klar im Vorteil. Doch Simon Klaus konnte sich seiner Meinung nach dank Erfahrungen in den Praxisphasen umso mehr bei der Koordination eines Austauschs mit anderen Nationen einbringen.

Jeden Abend folgte für die DHBW-Delegation zusätzlich noch eine gemeinsame Besprechung. Hier wurde der Tag reflektiert und das weitere Vorgehen besprochen. Trotz der mentalen Anstrengungen blieb auch genügend Zeit, sich bei einem gemeinsamen Abendessen oder einem Abschiedsbrunch in lockerer Atmosphäre auszutauschen.

Neue Freundschaften

„Über die vergangenen Monate sind wahre Freundschaften unter den Studenten entstanden, sagt Zukowska-Gagelmann, die als Beraterin eine unterstützende Funktion in New York inne hatte. Für ihre Leistungen wurden die DHBW-Studenten am Ende der Konferenz gar mit einem Delegations-Award ausgezeichnet. Zudem profitierten sie von einem Besuch in der ständigen UN-Vertretung von Suriname.

Zur vollständigen Zufriedenheit trug letztlich die Tatsache bei, dass die Delegation im Vorfeld der Reise zahlreiche Sponsoren zur finanziellen Unterstützung finden konnte. „Es konnten fast alle geplanten gemeinschaftlichen Kosten durch Sponsorengelder gedeckt werden“, bestätigt Teilnehmer Simon Schäffer stolz. Indes ist die Teilnahme an der Konferenz im Jahr 2019 an der DHBW schon in Planung.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading