^ Kreis Lörrach: Ehrenamtliche Betreuer ermöglichen Teilhabe - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Ehrenamtliche Betreuer ermöglichen Teilhabe

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Tauschten sich aus (v.l.): Rolf Reißmann, Hannah Mogg, Gunther Jenisch und Josha Frey. Foto: zVg

Austausch: Grünen-Landtagsabgeordneter besucht SKM Betreuungsverein

Kreis Lörrach. Es gibt Situationen im Leben einer erwachsenen Person – sei es wegen einer kurz- oder längerfristig auftretenden Erkrankung oder einer Behinderung – in der es schwerfällt, Entscheidungen alleine zu fällen und den Alltag zu organisieren. Behörden-, Post-, Vermögens- und Gesundheitsangelegenheiten können dann zu einer Hürde werden, die ohne ihre Erledigung eine Teilhabe am Leben wesentlich erschwert.

Genau für solche Situationen gibt es in Deutschland das Betreuungsrecht, bei dem auch die Betreuungsvereine eine wichtige Rolle spielen, so auch der SKM-Betreuungsverein. Der Grünen-Landtagsabgeordnete Josha Frey traf sich kürzlich mit der Geschäftsführerin Hannah Mogg und den beiden Vorständen Rolf Reißmann und Gunther Jenisch des SKM Betreuungsvereins im Landkreis Lörrach.

Der SKM-Betreuungsverein ist einer der Hauptakteure im Landkreis Lörrach, welcher für Menschen, die eine Betreuung brauchen, da ist. Denn die hauptamtlich Angestellten des Vereins übernehmen für diese teilweise selber die Betreuung und organisieren und koordinieren darüber hinaus ehrenamtlich tätige Betreuer.

250 Personen werden betreut

Sie stellen damit im Landkreis Lörrach sicher, dass Menschen, welche in finanziellen, organisatorischen oder sonstigen Fragen einen Betreuer brauchen, zu ihrem Recht kommen. „Im Landkreis Lörrach werden aktuell rund 250 Personen und davon rund 150 ehrenamtlich über den SKM betreut. Doch es ist ein eher unsichtbares Ehrenamt“, weiß Rolf Reißmann, „denn wenn es gut läuft, wissen nur zwei Personen davon: die betreute Person und der ehrenamtliche Betreuer. Dadurch wissen aber auch viele Menschen nicht, dass hier eine Möglichkeit besteht, sich durchaus erfüllend zu engagieren.“ Frey dankte den ehrenamtlichen Betreuern für ihr Engagement und möchte auch weitere dazu motivieren, sich hier einzubringen: „Menschen mit einer psychischen oder physischen Erkrankung brauchen, um selbstbestimmt leben zu können, kleine und manchmal auch größere Unterstützung, sei es, um den Überblick über die ausstehenden Rechnungen zu behalten oder Anträge bei der Krankenkasse zu stellen.“

Eine Herausforderung nimmt der SKM in der Umsetzung der Novelle des Bundesbetreuungsgesetzes wahr. Darin wird unter anderem die Autonomie der betreuten Menschen und mit verpflichtenden Fortbildungen für die Betreuer die Qualität gestärkt. Der SKM sieht viele zusätzliche Aufgaben auf sich zukommen und der Personalbedarf des Betreuungsvereins wächst. Für die ausreichende Finanzierung haben nach dem neuen Bundesgesetz die Länder zu sorgen.

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