Gesundheit: Kreiskliniken starten Initiative für mehr Patientensicherheit und -zufriedenheit
Kreis Lörrach. Ärzte der beiden Lörracher Kliniken haben einen Maßnahmenkatalog für mehr Patientensicherheit entwickelt, wie die Kreiskliniken mitteilen.
Unter anderem sollen ehrenamtliche Helfer die Patienten während ihrer Wartezeit und Behandlung in der Zentralen Notaufnahme betreuen und so die Mitarbeiter entlasten. Dafür werden Interessierte gesucht.
Unter dem Titel „Initiative Patientensicherheit“ haben sich Ärzte des Lörracher Kreiskrankenhauses und des St. Elisabethen-Krankenhauses zusammengeschlossen. Ziel der Initiative sei es, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung und die Patientensicherheit in den Kliniken des Landkreises Lörrach zu gewährleisten und das Vertrauen der Öffentlichkeit wieder zu stärken, heißt es weiter. Dafür haben die Mediziner einen breit angelegten Katalog erarbeitet, der Maßnahmen von Aus- und Weiterbildung der Ärzte über weitere Qualitätsverbesserungen in der Pflege bis hin zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften enthält.
Interne Abläufe optimieren
Die Mitglieder der Initiative Patientensicherheit seien der Meinung, dass man trotz des engen Korsetts aus Fallpauschalen und Pflegebudget interne Abläufe optimieren und wichtige strukturelle und inhaltliche Veränderungen anstoßen könne und müsse – gerade in der aktuellen Situation der Kliniken. Diese sei unter anderem geprägt von einem enormen Fachkräftemangel und einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, aber auch von einer Aufbruchsstimmung durch die Neuordnung der Klinikleitung.
Die Geschäftsführung und der Betriebsrat der Kliniken begrüßen und unterstützen laut Mitteilung die Initiative der Ärzte. Auch der neue Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin, Dr. Samuel Hemmerling, freue sich darüber, geht aus der Mitteilung hervor. Eine erste konkrete Maßnahme der ärztlichen Initiative ist die Einführung ehrenamtlicher Helfer im Bereich der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im Kreiskrankenhaus Lörrach.
Helfende Hand reichen
Die durchgehend angespannte Lage und die langen Wartezeiten dort werden von den Patienten, deren Angehörigen und auch von den Mitarbeitern als sehr belastend empfunden.
Die ehrenamtlichen Helfer sollen den wartenden Patienten und Angehörigen eine helfende Hand reichen und ein offenes Ohr sowie Aufmerksamkeit schenken – Gesten, die von Patienten und Angehörigen häufig vermisst werden. Die Mitarbeiter können diese Art der Zuwendung trotz größten Engagements oft nicht in ausreichendem Maß leisten.
Die ersten ehrenamtlichen Helfer haben bereits am 8. Dezember eine dreistündige Schulung durchlaufen und können nun ihre Tätigkeit aufnehmen. Zu ihrem Aufgabenfeld gehört der Gesprächskontakt mit wartenden Patienten, deren Versorgung mit Getränken, die Weitergabe von Informationen über Zeiten, Abläufe und Auslastung der Diagnostik, die Kontaktvermittlung zu den eigenen Angehörigen, die Begleitung zu Untersuchungen oder in andere Wartebereiche sowie die Rückmeldung des Patientenstatus an die Schichtleitung. Wer Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hat, kann sich per Mail unter Fischer.Lilian@klinloe.de melden.
