Kreis Lörrach Ein Booster für die Impfkampagne

Adrian Steineck
Der Kreis Lörrach will mit seiner Impfkampagne bei der Eindämmung der Corona-Pandemie weiter Fahrt aufnehmen. Foto: Archiv

Ortsaktionen und mehr Kapazitäten geplant

Weiter Fahrt aufnehmen soll die Impfstrategie des Landkreises Lörrach. In Rheinfelden wurde eine feste Impfstation eingerichtet, die am Sonntag ihren Betrieb aufgenommen hat (wir berichteten). Daneben soll die Impfkapazität erhöht werden, und es wird verstärkt auf Ortsimpfungen gesetzt.

Von Adrian Steineck

Kreis Lörrach. Alexander Willi vom Dezernat I (Finanzen, Zentrales Management & Bildung) ging beim Jahrespressegespräch des Landkreises auf die Ortsimpfungen ein, die einen zentralen Baustein der Impfstrategie bilden sollen. Dafür sollenImpfstützpunkte in der Infrastruktur von Gemeinden oder gemeinnützigen Organisationen eingerichtet werden, in denennach einem festen Fahrplan von montags bis freitags periodisch wiederkehrend, ergänzt durch Samstagsimpfungen, der Piks gegen Corona gesetzt werden soll. „Wir wollen künftig gern auch täglich in Mini-Impfstützpunkten aktiv sein“, sagte Willi und nannte die Kreissporthalle in Rheinfelden mit dem ersten von weiteren geplanten Impfstützpunkten als Beispiel.Einzelne Impfaktionen etwa für Mitarbeiter von Blaulicht-Organisationen, ein Kinderimpfen und ähnliche Aktionen sollen das Angebot ergänzen. „Wie eine Rockband oder eine Zirkustruppe sollen die Impfteams durch die einzelnen Gemeinden touren“, wählte Willi ein Vergleichsbild.Perspektivisch wolle man auch niedrigschwellige Impfangebote für sozial Benachteiligte anbieten. Parallel dazu sind Impfaktionen in Einrichtungen wie etwa Pflege- und Wohnheimen, Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete oder Berufsschulen geplant.

Kapazität von 600 auf 2000 Impfungen erhöhen

Um all dies umzusetzen und die Kapazität des Impfstützpunkts von derzeit 600 auf 1500 bis 2000 tägliche Impfungen zu erhöhen, wird derzeit nach Personal gesucht. „Unsere Strategie umzusetzen ist nur möglich durch exzellente Hilfe der gastgebenden Städte und Gemeinden sowie die Mithilfe von Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen“, wand Willi den Helfern ein Kränzchen.

Binnen eines Tages am Start gewesen

50 zusätzliche Mitarbeiter hat der Landkreis bereits eingestellt, weiteres Personal wird derzeit gesucht. Derzeit werden täglich vier Impfteams in jeweils halbtägigen Schichten eingesetzt. Ein Impfteam besteht aus zwei Verwaltungs- und Gesundheitsfachkräften und je einem Arzt. Vorgesehen ist auch, die IT-Ausstattung zu verbessern, sodass künftig direkt mit der Impfung der entsprechende QR-Code ausgegeben werden kann.

Willi ließ beim Pressegespräch auch die bisherige Chronologie des Impfens durch die Landkreise Revue passieren. So waren zum 30. September alle Impfzentren geschlossen worden.

Zum ersten Oktober konnten dann nach Vorgabe des Landes wenige mobile Impfteams, die von zwölf Universitätskliniken in Baden-Württemberg aus gelenkt wurden, zum Einsatz kommen. Der Landkreis Lörrach bekam erst auf Nachfrage hin ein mobiles Impfteam zur Verfügung gestellt, nachdem ein erster Antrag diesbezüglich abgelehnt wurde. Als dann am 26. November das Staatsministerium mitgeteilt hatte, dass Stadt- und Landkreise impfen dürfen, war man im Landkreis Lörrach schon am Tag darauf mit täglichen Impfangeboten am Start. „Das in so kurzer Zeit organisatorisch umzusetzen, war ein Kraftakt“, machte Willi deutlich.

Boosterimpfungen am häufigsten nachgefragt

Beim Blick auf die Impfanlässe zeigte sich, dass von den 6726 Impfungen, die der Stützpunkt in den 12,5 Tagen vom 27. November bis 9. Dezember verabreicht hat, die überwiegende Mehrheit (5606) Boosterimpfungen waren. Erstimpfungen wurden 549 gezählt, Zweitimpfungen 571. Landrätin Marion Dammann wollte dies im Jahrespressegespräch nicht werten. Die Anstrengungen des Kreises seien auf jeden Fall die Mühe wert, sagte sie. Denn: „Bei der Eindämmung der Pandemie kämpfen wir um jeden Einzelnen“, so die Landrätin.

Die Impfteams sind derzeit montags entweder in Kandern oder in Binzen unterwegs, dienstags in Rheinfelden, mittwochs in Schopfheim oder Steinen, donnerstags in Lörrach und/oder Weil am Rhein und freitags in Grenzach-Wyhlen und im Kleinen Wiesental. Sonntags gibt es Sonderaktionen und parallel wird in Heimen geimpft.

 Die Terminvergabe für alle Standorte erfolgt unter www.loerrach-landkreis.de/corona/impfen.

Von Adrian Steineck

Kreis Lörrach. Alexander Willi vom Dezernat I (Finanzen, Zentrales Management & Bildung) ging beim Jahrespressegespräch des Landkreises auf die Ortsimpfungen ein, die einen zentralen Baustein der Impfstrategie bilden sollen. Dafür sollenImpfstützpunkte in der Infrastruktur von Gemeinden oder gemeinnützigen Organisationen eingerichtet werden, in denennach einem festen Fahrplan von montags bis freitags periodisch wiederkehrend, ergänzt durch Samstagsimpfungen, der Piks gegen Corona gesetzt werden soll. „Wir wollen künftig gern auch täglich in Mini-Impfstützpunkten aktiv sein“, sagte Willi und nannte die Kreissporthalle in Rheinfelden mit dem ersten von weiteren geplanten Impfstützpunkten als Beispiel.Einzelne Impfaktionen etwa für Mitarbeiter von Blaulicht-Organisationen, ein Kinderimpfen und ähnliche Aktionen sollen das Angebot ergänzen. „Wie eine Rockband oder eine Zirkustruppe sollen die Impfteams durch die einzelnen Gemeinden touren“, wählte Willi ein Vergleichsbild.Perspektivisch wolle man auch niedrigschwellige Impfangebote für sozial Benachteiligte anbieten. Parallel dazu sind Impfaktionen in Einrichtungen wie etwa Pflege- und Wohnheimen, Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete oder Berufsschulen geplant.

Kapazität von 600 auf 2000 Impfungen erhöhen

Um all dies umzusetzen und die Kapazität des Impfstützpunkts von derzeit 600 auf 1500 bis 2000 tägliche Impfungen zu erhöhen, wird derzeit nach Personal gesucht. „Unsere Strategie umzusetzen ist nur möglich durch exzellente Hilfe der gastgebenden Städte und Gemeinden sowie die Mithilfe von Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen“, wand Willi den Helfern ein Kränzchen.

Binnen eines Tages am Start gewesen

50 zusätzliche Mitarbeiter hat der Landkreis bereits eingestellt, weiteres Personal wird derzeit gesucht. Derzeit werden täglich vier Impfteams in jeweils halbtägigen Schichten eingesetzt. Ein Impfteam besteht aus zwei Verwaltungs- und Gesundheitsfachkräften und je einem Arzt. Vorgesehen ist auch, die IT-Ausstattung zu verbessern, sodass künftig direkt mit der Impfung der entsprechende QR-Code ausgegeben werden kann.

Willi ließ beim Pressegespräch auch die bisherige Chronologie des Impfens durch die Landkreise Revue passieren. So waren zum 30. September alle Impfzentren geschlossen worden.

Zum ersten Oktober konnten dann nach Vorgabe des Landes wenige mobile Impfteams, die von zwölf Universitätskliniken in Baden-Württemberg aus gelenkt wurden, zum Einsatz kommen. Der Landkreis Lörrach bekam erst auf Nachfrage hin ein mobiles Impfteam zur Verfügung gestellt, nachdem ein erster Antrag diesbezüglich abgelehnt wurde. Als dann am 26. November das Staatsministerium mitgeteilt hatte, dass Stadt- und Landkreise impfen dürfen, war man im Landkreis Lörrach schon am Tag darauf mit täglichen Impfangeboten am Start. „Das in so kurzer Zeit organisatorisch umzusetzen, war ein Kraftakt“, machte Willi deutlich.

Boosterimpfungen am häufigsten nachgefragt

Beim Blick auf die Impfanlässe zeigte sich, dass von den 6726 Impfungen, die der Stützpunkt in den 12,5 Tagen vom 27. November bis 9. Dezember verabreicht hat, die überwiegende Mehrheit (5606) Boosterimpfungen waren. Erstimpfungen wurden 549 gezählt, Zweitimpfungen 571. Landrätin Marion Dammann wollte dies im Jahrespressegespräch nicht werten. Die Anstrengungen des Kreises seien auf jeden Fall die Mühe wert, sagte sie. Denn: „Bei der Eindämmung der Pandemie kämpfen wir um jeden Einzelnen“, so die Landrätin.

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