In dem Vorentwurf sind bereits beidseitig zwei plangleiche Einmündungen enthalten sowie eine Verbindung zum Kreisverkehr mit Unterführungen und Aufschüttungen an der Anschlussstelle Schopfheimer Straße. „Die Anschlussstelle soll so gebaut werden, dass sie auch bei dem vierstreifigen Ausbau genutzt werden kann.“ Auch an die Radfahrer will man in diesem Zusammenhang denken.
Die L 138 soll zwischen Hauingen und Steinen verlegt werden und künftig parallel zur Bahnlinie verlaufen. Der Grund dafür ist: Die Wasserschutzzone „Wilde Brunnen“ mit den Trinkwasserbrunnen soll vor möglichen Havarien geschützt werden. Die alte Teilstrecke werde daher zurückgebaut, fügte der Referent auf Nachfrage hinzu.
Die neue Streckenführung der L 138 werde im Westen an den Kreisverkehr und den Recyclinghof in Steinen angebunden. Die Verlegung der Strecke befindet sich in der technischen Planung für das Planfeststellungsverfahren.
„Der Kreisverkehr zwischen Steinen und Höllstein ist stark überlastet, sodass die Staus bis nach Hauingen reichen“, hob Thiele hervor. Daher ist an dieser Stelle ein teilplanfreier Knotenpunkt an der B 317, der L 138 und K 6334 mit bereichsweise vierstreifiger Bundesstraße in Halbtroglage geplant. Der Durchmesser des Kreisverkehrs soll dabei etwa 70 Meter betragen. „Diese Maßnahme dürfen wir auch vorziehen. Wir sind derzeit in der Abstimmung mit dem Bundes- und Landesverkehrsamt“. Der nächste Schritt wird dann der Planvorentwurf sein.
Viele Unfälle am Hasenloch
Zu guter Letzt stellte Thiele noch die Um- und Ausbaustelle am „Hasenloch“ in Lörrach vor. „Auch hier ist der Knotenpunkt mit Rückstaus überlastet, die bis zur Autobahn reichen. Außerdem passieren bei der Anschlussstelle laut Polizei viele Unfälle.“ Der bisherige Knotenpunkt soll in zwei Teilknotenpunkte West und Ost aufgeschlüsselt werden.
Am östlichen Bestandsknotenpunkt werde die Ampel auch künftig bestehen bleiben, während am neuen Knoten im Westen keine stehen soll. Auch hier wurde bereits die Variantenuntersuchung vorgenommen. Das Regierungspräsidium stehe ebenfalls in der Abstimmung mit den beiden Verkehrsministerien.
Schopfheim fehlt
Auf die Nachfrage, wann zeitlich mit einer Fertigstellung zu rechnen ist, wollte Thiele sich nicht festlegen. Schließlich befinde man sich noch in einer frühen Planungsphase. Zudem wolle das Regierungspräsidium für jedes Projekt ein Planfeststellungsverfahren ansetzen. Die bringe eine große Unsicherheit mit sich.
Während die meisten Ausschussmitglieder diese Linie als die „richtige Richtung“ befanden, gab Klaus Eberhard (SPD) zu bedenken, den Ausbau hinsichtlich des ÖPNV gesamthaft zu betrachten. Er regte an, den Straßenbau auf die Verkehrsknoten zu begrenzen.
Auch Dirk Harscher (Freie Wähler) forderte, über das vordere Wiesental hinaus zu denken. Zudem bemängelte er, dass der vierstreifige Ausbau nur bis nach Maulburg reichen soll. „Wir haben in Schopfheim auch Probleme mit unseren Anschlussstellen.“ Thiele entgegnete: „Wir können die Gesamtstrecke so noch nicht betrachten.“ Aber es gebe eine Option im Bundesverkehrswegeplan, diese Verlängerung zu prüfen. Die Behörde habe dies außerdem vor.