Kirche: Rat des katholischen Dekanats Wiesental bekommt neuen Vorstand / Viel guter Wille gefordert
Kreis Lörrach - Mit einem neuen Vorstand gehen die Mitglieder des katholischen Dekanats Wiesental in die kommende fünfjährige Amtszeit. Michael Oertlin aus der Seelsorgeeinheit Grenzach-Wyhlen wird das Gremium leiten und als ihr Vertreter den Kirchengemeinden, katholischen Verbänden und Gemeinschaften im Dekanat angehören, das etwa der Größe des Landkreises Lörrach entspricht.
Der Dekanatsrat versteht sich neben seinen Mitgliedern, die ihm Kraft des Amtes angehören, als Repräsentant der Laien in ihren Pfarreien. In diesen gestalten sie das kirchliche Leben aktiv und verantwortlich mit und entwickeln Visionen vor Ort für die Zukunft der Kirche, die sich in einer säkularisierten, im Umbruch begriffenen Welt befindet.
So soll der gesellschaftliche Wandel mit dem Wertekatalog des Glaubens in der Öffentlichkeit wahrnehmbar werden. Insofern gibt der Rat entsprechende Überlegungen und Beschlüsse an die Erzdiözese weiter, um den Anliegen der Basis dort Gehör zu verschaffen.
Naturgemäß steht derzeit die Pastoralreform 2030 im Mittelpunkt der Diskussionen; denn sie wird auch für das hiesige Dekanat schwerwiegende Veränderungen bringen, wenn die aktuell acht Kirchengemeinden mit ihren Teilorten zu einer einzigen großen Einheit zusammengelegt werden.
Damit kommen auf die Seelsorger, die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu, sowohl was Gottesdienstordnung, liturgische Gestaltung, vor allem aber die Arbeit direkt vor Ort in den Pfarreien und mit den Gläubigen angeht.
Hier frühzeitig die Weichen zu stellen, angemessene Strukturen aufzubauen, die Kompetenzen für Haupt- und Ehrenamtliche festzulegen, personelle Ressourcen zu erschließen und trotz der Weitläufigkeit des Pfarreigebiets – vom Oberen Wiesental bis ins Markgräflerland mit jeweils unterschiedlichen Bevölkerungskreisen – nach innen und außen ein ganzheitliches Bild von Kirche zu schaffen, dürfte von den Verantwortlichen in den nächsten Jahren einige Anstrengungen, viel guten Willen und Kompromissbereitschaft erfordern.
Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus (in Klammern die Stellvertreter): Dekan Gerd Möller, Weil am Rhein (Pfarrer Michael Latzel, Schopfheim), Vorsitzender Michael Oertlin, Grenzach-Wyhlen (Sigrid Fuchs, Weil am Rhein-Haltingen), Beisitzer Martina Rettig, Schopfheim, und Alfred Fritz, Lörrach, (Michael Düsing, Rheinfelden), Delegierte im Diözesanrat Michael Oertlin und Markus Heubes, Schopfheim.
