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Günter Waßmer feiert am Sonntag, 22. Juli, seinen 75. Geburtstag. Foto: Georg Diehl Foto: Die Oberbadische

Jubilar: Günter Waßmer feiert seinen 75. Geburtstag

Maulburg (gd). Wenn am Sonntag, 22. Juli, der weit über Maulburg hinaus bekannte Betriebsschlosser-Meister, Zitherspieler und ehrenamtliche Beauftragte für Denkmalpflege, Günter Waßmer, seinen 75. Geburtstag feiern kann, dann werden ihm auch viele Bekannte gratulieren.

Der Jubilar, der in Schopfheim geboren wurde, erlernte nach der Schule den Beruf des Betriebsschlossers. Nach der anderthalbjährigen Militärzeit in Kirchzarten und Tauberbischofsheim heiratete er 1967 Susanne Richwalsky, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihren Eltern aus Slowenien ins Wiesental kam. 1970 legte Günter Waßmer die Meisterprüfung als Betriebsschlosser in Freiburg ab. Es folgten Arbeitsstellen bei Firmen in Schopfheim, Maulburg und der Schweiz. Später arbeitete der Jubilar bis 1999 als Maschinentechniker bei der Post.

Was Günter Waßmer neben seinem Beruf besonders auszeichnete, war sein ehrenamtliches Engagement als Zitherspieler in Pflegeheimen, beim VdK und anderen Vereinen. Erlernt hatte er das Zitherspiel bei Erwin Hilbold. Beim Zitherorchester „Edelweiß“ Maulburg war er 58 Jahre aktiv, 38 Jahre war er im Vorstand und 21 Jahre Vorsitzender.

Günter Waßmer bot 28 Jahre lang Kurse im Rahmen des Maulburger Kinderferienprogramms an und war ehrenamtlicher Beauftragter für archäologische Denkmalpflege in Baden-Württemberg, wofür er vor zwei Jahren von Landrätin Marion Dammann ausgezeichnet wurde.

In Maulburg hat sich der Jubilar mit seinen Forschungen auf dem Scheinberg und dem Dinkelberg einen Namen gemacht. Das Alamannengrab aus der Merowingerzeit (siebtes Jahrhundert) wurde von ihm freigelegt, Ausgrabungen am Murhalde-Buck hat er getätigt, zahlreiche Kleindenkmale und Grenzsteine auf Maulburger Gemarkung entdeckt und freigelegt. Auch die Marktfrauenbank am Lettenweg und der Holzladeplatz auf dem Scheinberg wurden von ihm und einer Arbeitsgruppe des Geschichts- und Kulturvereins Maulburg wiederentdeckt und hergerichtet. Der Gipsstollen an der Adelhauser Straße und manche Schanz- und Wallanlagen gehören ebenso dazu.

Der schönste Tag in seinem Leben sei die Hochzeit vor 51 Jahren gewesen, so Günter Waßmer. Seine Frau hatte er beim Tanz kennengelernt. Ein Schicksalschlag war der frühe Tod des einzigen Sohnes.

Als Rezept für ein langes Leben in Gesundheit empfiehlt der Jubilar „normal zu leben und nichts zu übertreiben“. Waßmer schätzt am meisten Offenheit und Ehrlichkeit. In Maulburg fand Günter Waßmer viele gute Freunde und Möglichkeiten, sich zu betätigen. Die interessanteste Reise führte ihn mit seiner Frau vor 25 Jahren auf eine Rundreise durch die USA.

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