Atomkraft: Keine Materialfehler bei AKW-Dampferzeugern
Brugg (sda). Die Dampferzeuger in den Atomkraftwerken Beznau und Gösgen weichen bezüglich des Kohlenstoffgehaltes nicht von den Auslegungsanforderungen ab. Dies hat die Überprüfung der Herstellungsdokumente ergeben, wie die Nuklearaufsichtsbehörde ENSI jetzt mitteilte.
Die Überprüfung habe gezeigt, dass das Risiko von stark erhöhten Kohlenstoffgehalten in den Komponenten der Dampferzeuger gering bis sehr gering sei. Einzig bei der Rohrplatte in einem Dampferzeuger im Kernkraftwerk Beznau sei ein erhöhter Kohlenstoffgehalt gemessen worden.
Dieser liegt laut ENSI noch unterhalb des Maximalwerts, der gemäß der American Society of Mechanical Engineers ASME zulässig ist. Das Kernkraftwerk Beznau legte zudem dar, dass die Strukturintegrität der Rohrplatten selbst bei einem möglichen erhöhten Kohlenstoffgehalt mit einer großen Marge gewährleistet ist.
Im Juni 2016 hatte das ENSI die AKW Beznau und Gösgen aufgefordert, Informationen einzuholen und zu prüfen, ob Bauteile des französischen Herstellers Creusot Forge mit fehlerhafter Herstellungsdokumentation im Einsatz waren oder sind.
Die Betreiber konnten bestätigen, dass die Herstellungs- und Materialzeugnisse für alle verwendeten Schmiedeteile für die sicherheitsrelevanten Hauptkomponenten vollständig dokumentiert sind.
