In diesem Zusammenhang monierte Parteikollege Gerhard Zickenheiner die präsentierte Kostendarstellung und den fehlenden Zeithorizont. „Die realen Mehrkosten werden hier total ausgeblendet. Die Kalkulation sollte so nicht akzeptiert werden.“ Und: Eine mögliche Kandertal-S-Bahn werde in Zukunft den Raum deutlich vom Individualverkehr entlasten, weshalb der teure Bau einer Teilortsumfahrung nicht nötig sei. Dass die Kosten korrekt nach Planungsrecht erfasst worden seien, merkte Ulrich Hoehler, Erster Landesbeamter, an.
Verbaler Gegenwind
Verbalen Gegenwind erfuhren die Grünen von May und Christoph Hoffmann (FDP). Für Ersteren stelle die Haltung der Grünen den Versuch dar, zwei Maßnahmen im Kandertal gegeneinander auszuspielen (S-Bahn versus Umfahrung), Hoffmann sprach sogar von einem Verhinderungsantrag, an dem im Vorfeld lange gearbeitet und nun plötzlich auf das Tapet gebracht wurde. Zur diskutierten Bahnverbindung aus und ins Kandertal machte der Politiker deutlich, dass das Projekt nicht durch den niveaugleichen Übergang gefährdet werden dürfe. Er sprach sich für eine Schrankenlösung aus. Hierzu wurde ein Antrag der Grünen gutgeheißen, mit dem Verkehrsministerium zu klären, ob ein beschrankter Bahnübergang auch bei einem 30-Minuten- Takt genehmigt wird. Das letzte Wort in Sachen Teilortsumfahrung hat nun der Kreistag.