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Kreis Lörrach Erste Fortschritte sichtbar

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Sorgenkind Kliniken Foto: Michael Werndorff/Michael Werndorff

Die SPD-Fraktion im Kreistag hat die Kreiskliniken besucht

Kliniken-Geschäftsführer Sascha Sartor erläuterte, dass derzeit alle Kliniken in einer schwierigen finanziellen Lage seien. Landauf, landab käme es auch zu Insolvenzen und Übernahmen. Gründe hierfür seien die Einbrüche bei der Patientenversorgung durch die Corona-Krise, gestiegene Personal- und Energiekosten und keine auskömmliche Finanzierung durch das System der Fallpauschalen, wie aus einer Mitteilung der Fraktion hervorgeht. Hinzu kämen in Lörrach hausgemachte Probleme, die schon teilweise vor Corona feststellbar waren. Diese würden derzeit Schritt für Schritt angegangen.

Kürzere Liegezeiten

Als Beispiel nannte der Klinikchef rückläufige Liegezeiten. Auch die Verträge der externen Fachkräfte, die die bestehenden Lücken bei den eigenen Mitarbeitern füllen sollen, werden neu verhandelt. Erste Fortschritte gebe es auch bei der Notaufnahme, die umstrukturiert wurde und auch durch ehrenamtliche Helfer entlastet werde. Sehr viel Zeit widmet die neue Geschäftsführung auch den gewünschten Gesprächen mit der Personalvertretung, der Ärzteschaft im Krankenhaus und der aktiven Ärzteschaft in der Region. Zahlreiche Vortragsangebote werden mittlerweile wieder unterbreitet, um auf das Leistungsspektrum des Klinikbetriebs hinzuweisen.

Marion Caspers-Merk betonte, dass ein „Sanierer“ stets keinen leichten Stand habe und für schwierige Entscheidungen auf politische Unterstützung angewiesen sei. Sie sehe als Aufsichtsrätin erste Fortschritte auf einem insgesamt längeren und steinigen Weg.

Jörg Lutz regte an, das medizinische Konzept für den Neubau auch im Bauausschuss zu strukturieren und das Notwendige jetzt rasch umzusetzen. Der Betriebsrat hatte die Berücksichtigung der Nutzungsansprüche schon lange Zeit gefordert. Es gebe jetzt nunmehr Anzeichen, dass auch die erforderlichen Nutzergespräche geführt werden.

Richtige Entscheidung

Trotz aller vielfältigen Aufgabenstellungen war sich die Fraktion einig, dass die Perspektive des Neubaus des Zentralklinikums in der Frage notwendiger Umstrukturierungen und Personalgewinnung dem Krankenhausbetrieb der Zukunft nutzen werde. Fraktionschef Klaus Eberhardt betonte, dass sowohl die Entscheidung für das Zentralklinikum als auch das Festhalten an einem öffentlichen Krankenhaus für den Landkreis Lörrach perspektivisch richtig getroffen seien. Das bedeutet auch, der Geschäftsführung den Rücken zu stärken und die Nutzergespräche mit den Betroffenen bei den künftigen Funktionsabläufen des neuen Krankenhauses zu berücksichtigen.

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