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Kreis Lörrach Finanzamt Lörrach arbeitet schnell

Valentin Radonici
Je mehr Daten bei der Steuererklärung vorliegen, desto schneller ist dem Experten zufolge die Bearbeitung. Foto: pixabay

Im jährlichen Ranking konnte das Finanzamt in den letzten Jahren seine Schnelligkeit bei der Bearbeitung der Steuererklärungen verbessern.

Schnelligkeit ist bei der Bearbeitung von Anträgen in Ämtern ein wichtiger Indikator. Das Finanzamt Lörrach kann beim Ranking von Lohnsteuerkompakt zu den schnellsten Finanzämtern einen Sprung machen. Im Vergleich mit anderen Finanzämtern in Baden-Württemberg landet das Finanzamt Lörrach im Jahr 2023 auf Platz neun.

Beim Ranking geht es um die durchschnittliche Bearbeitungsdauer pro Einkommenssteuererklärung in Tagen. 50,7 Tage braucht das Finanzamt im Durchschnitt für die Bearbeitung und liegt damit über dem landesweiten Durchschnitt von 63,9. Mit den durchschnittlich 50,7 Tagen liegt das Finanzamt Lörrach auf dem Niveau vom Durchschnitt der Finanzämter in Hamburg, welcher sich bei 50 Tage für die Bearbeitung befindet. Im Ranking des vergangenen Jahres für 2022 hat das Finanzamt noch auf Platz 29 gestanden und konnte im vergangenen Jahr einen Sprung um 20 Plätze machen. 2021 stand man noch auf Platz 53 und 2019 auf Platz 75. Wie klappte dieser Zuwachs an Schnelligkeit?

Routine ein Indikator

Frank Salaske, Leiter des Finanzamt Lörrach, erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Im Grunde genommen ist nicht die Schnelligkeit das Ziel. Vielmehr hängt sie von der Bearbeitung des jeweiligen Mitarbeiters ab.“

Das Ziel sei: Wie würden die Mitarbeiter verbessert, damit sie sicherer mit der Bearbeitung werden. Diese Vorgabe gelinge gut. Zudem hätte es weniger Krankheitsfälle gegeben und somit sei die Bearbeitung schneller möglich gewesen. Routine und wenige Krankheitsfälle seien ein wichtiger Indikator für die gestiegene Schnelligkeit. Zudem seien gute Mitarbeiter mit einem guten Abschluss zum Finanzamt gestoßen. Theorie und Praxis seien dann ein paar unterschiedliche Schuhe, dennoch sei ein guter Abschluss sehr hilfreich.

Bei der Bearbeitung ist das Thema Komplexität entscheidend. Salaske: „Je komplexer ein Fall ist, desto länger dauert die Bearbeitung und der Fall ist entsprechend schwieriger.“ Das Finanzamt habe viele junge Leute im Team, die gut zusammenarbeiten und sich so eine Routine erarbeitet hätten. Zudem sei das Team sehr konstant. Je konstanter ein Team miteinander arbeite, desto mehr Erfahrung und Wissen könne aufgebaut werden. Salaske: „Ich bin stolz auf unser Team und entsprechend auch auf die erreichten Zahlen im Ranking.“

Konkurrenz unter Ämtern

Die Vorarbeit der Menschen, die die Steuererklärung machen, ist auch wichtig, erklärt Salaske: „Je mehr Daten wir haben, desto schneller und leichter kann ein Antrag bearbeitet werden. Die Vorarbeit der Antragsteller kann da eine große Hilfe sein.“

So schön die Zahlen und das tolle Ranking sind. Sie bedeuten nicht alles, wie Salaske schildert: „An allererster Stelle steht immer die Bearbeitung. Die muss stimmen. Wenn dann noch positive Zahlen, was die Schnelligkeit angeht, erreicht werden, freut es mich als Leiter.“

Zur Konkurrenz mit anderen Finanzämtern schildert Salaske, dass er das Finanzamt mit anderen Finanzämtern vergleiche. Eine richtige Konkurrenz gäbe es zwischen den Amtsleitern nicht: „Es gibt aber durchaus einen Wettbewerb unter den Amtsleitern und natürlich macht es einen Leiter stolz, wenn sein Finanzamt in einem bundesweiten Ranking gut abschneidet.“

Regionale Unterschiede

An der Spitze aller Finanzämter bundesweit liegen die Finanzämter Herne (Bearbeitungszeit 29,8 Tage), Olpe (31,5 Tage) in Nordrhein-Westfalen und das Finanzamt Zwiesel ASt. Viechtach (33,6 Tage) in Bayern. Solche Bearbeitungszeiten sind für das Finanzamt Lörrach nur schwer erreichbar. Salaske: „Wir haben sehr viele Grenzgänger aus der Schweiz. Sie geben keine elektronischen Unterlagen ab, sondern in Papierform. So etwas dauert dann automatisch länger als in anderen Fällen.“

Gerade Finanzämter auf dem Land ohne Grenznähe hätten den Vorteil, dass die Anzahl der Anträge niedriger sei, und könnten daraus Kapital schlagen. So käme es dann auch zur besseren Schnelligkeit.

Ziel des Finanzamtes Lörrach ist es, die erreichte Geschwindigkeit beizubehalten und damit eine langfristige Konstanz zu erreichen: „Wir wollen den Wert von 50,7 Tagen Bearbeitungsdauer halten und gleichzeitig unsere Bearbeitung gründlich machen.“

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