Grünes Licht gab der Sozialausschuss für den Zuschuss an die Wohnungslosenhilfe der AGJ für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Nach dem Willen des Gremiums soll auch das dezentrale Beratungsangebot der Frauenberatungsstelle im Oberen Wiesental eine Förderung mit 20 000 Euro erhalten. „Wir wollen den ländlichen Raum nicht außer Acht lassen, das Angebot ist wichtig“, befand Bernd Martin (Grüne); derweil lobte Jörg-Tonio Paßlick (FW) den Präventionscharakter des Angebots, welches laut Verwaltung gut zu dem Projekt „Sozialraumstrategie Oberes Wiesental“ passt. Einstimmig wurde auch die Anpassung der Zuschüsse für die Suchtprävention und der Mehraufwand für den Sicherheitsdienst im Neubau 2 des Landratsamts empfohlen. Dieser beläuft sich auf 66 000 Euro pro Jahr, wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht. Der Sicherheitsdienst habe sich bewährt, sagte Zimmermann-Fiscella. „Die Anwesenheit wirkt deeskalierend.“ Dass die Sicherheit der Mitarbeiter höchste Priorität habe, merkte Hanspeter Hüttlin (CDU) an, und Tonio Paßlick erklärte: „Wir haben eine Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern, Vorsorge zu treffen.“
Erhebliche Belastung
Mit 44 000 Euro schlägt der Krisendienst für auffällige Flüchtlinge zu Buche – das vom Land geförderte Projekt habe eine segensreiche Wirkung, sagte die Sozialdezernentin. Die Caritas leiste eine aufopferungsvolle Arbeit, befand Jörg-Tonio Paßlick (FW), dadurch werde auch der soziale Friede geschützt. Ein reiner Reparaturbetrieb sei aber auch keine Lösung, kommentierte er die Situation von Asylsuchenden ohne Bleibeperspektive. „Wir können nicht mehr als Feuer löschen“, sagte Landrätin Marion Dammann. Laut Beschlussvorlage führen verhaltensauffällige Flüchtlinge in den Kommunen des Kreises zu einer erheblichen Belastung der Verwaltungen, der örtlichen Sicherheitskräfte und der vor Ort tätigen Integrationsmanager. Und weiter: Mit der aktuell steigenden Anzahl Geflüchteter, die dem Landkreis zugewiesen werden, würde auch die Anzahl verhaltensauffälliger Asylsuchender steigen.
Einstimmig empfohlen wurde auch die Erhöhung der Fortbildungskosten um 20 100 Euro. Der Stellenplan wurde derweil mit vier Enthaltungen an den Kreistag überwiesen.