Kreis Lörrach Finanzielle Schieflage abfedern

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Insgesamt 52 Frauen und 109 Kinder aus dem Landkreis fanden im vergangenen Jahr im Frauenhaus Zuflucht vor Gewalt in ihrem eigenen Zuhause. Foto: pixabay

Sozialausschuss: Frauenhaus soll Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro erhalten

Kreis Lörrach (bk). Dem Verein Frauen helfen Frauen soll ein freiwilliger Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro gewährt werden.

Hintergrund ist die schwierige finanzielle Lage des Frauenhauses, die sich aus der Umsetzung zweier Großprojekte ergibt: Der Verein Frauen helfen Frauen hat ein Gebäude in Lörrach gekauft, um dort nach Umbauarbeiten zehn zusätzliche Plätze zu schaffen. Unterdessen muss auch das bestehende Frauenhaus mit seinen 14 Plätzen umgebaut werden. Die Umbauzeit beträgt insgesamt acht bis neun Monate. Einnahmeausfälle sind die Folge.

Zehn zusätzliche Plätze

Nach Abschluss der Baumaßnahmen sollen dem Kreistag die finanziellen Auswirkungen der Schließungszeit für den Verein Frauen helfen Frauen nochmals erläutert werden. Denkbar ist, dass dem Frauenhaus dann ein weiterer Zuschuss gewährt wird. Diese Empfehlung hat der Sozialausschuss des Kreistags mehrheitlich ausgesprochen. Das Gremium folgte damit einem gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen.

Seit Anfang März werden in beiden Häusern keine Frauen mehr aufgenommen. Erst im Juni sollen die zehn neuen Plätze zur Verfügung stehen. In dieser Phase fallen die Einnahmen des Frauenhauses für die Betreuung von untergebrachten Frauen überwiegend weg. Lediglich für die in der bereitgehaltenen Notfallwohnung untergebrachten Frauen und Kinder kann der mit dem Landkreis vereinbarte Tagessatz abgerechnet werden.

Mitte November vergangenen Jahres hatte der Verein Frauen helfen Frauen beim Landkreis den Antrag gestellt, während der Umbauphase Einnahmeausfälle in Höhe von 111  343 (bezogen auf drei Monate) zu finanzieren. Die Verwaltung hatte nach ihrer Bewertung des Vorschlags empfohlen, diesen abzulehnen. Der Kreistag folgte dieser Einschätzung.

Die Kreisverwaltung schlug nach weiteren Gesprächen einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro vor. Die CDU wollte diesen Betrag einmalig auf 50 000 Euro erhöhen, SPD und Grüne warben für einen Ansatz, der zunächst einen Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro vorsieht, aber die Möglichkeit weiterer finanzieller Hilfen beinhaltet – was letztlich zu einem höheren Gesamtbetrag als die von der CDU geforderten 50 000 Euro führen könnte. Dieser Vorschlag wurde letztlich mit breiter Mehrheit unterstützt.

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