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Kreis Lörrach Flüchtlinge ziehen erst später um

Die Oberbadische
Das Containerdorf in Fahrnau dient bis zur Fertigstellung der GU in Rheinfelden als Flüchtlingsunterkunft.Foto: Werner Müller Foto: Die Oberbadische

Gemeinschaftsunterkunft: Probleme mit dem Baugrund sorgen für Mehrkosten

Kreis Lörrach (ads). Der Neubau der bestehenden Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Rheinfelden war Thema im Verwaltungsausschuss. Christian Schlosser, Architekt im Fachbereich Projektmanagement beim Landratsamt, gab einen Überblick über den aktuellen Stand.

Beim Neubau der GU an der Schildgasse in Rheinfelden traten Probleme mit der Geländebeschaffenheit auf, die dazu führten, dass sich die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts um mindestens ein Jahr verzögert (wir berichteten). Zwar sei mittlerweile die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die insgesamt drei Bauabschnitte abgeschlossen, für Bauabschnitt eins ist die Werkplanung bereits erstellt und die Ausschreibung wird vorbereitet. Gleichwohl sei der ursprüngliche Zeitplan nach dem im März bekannt gewordenen Ergebnis der Baugrunduntersuchung hinfällig, erklärte Schlosser. So war vorgesehen, dass die drei Bauabschnitte 2021, 2022 und 2023 fertiggestellt werden. Nach derzeitigem Stand aber sei der erste Bauabschnitt wohl im Dezember 2022, der zweite Bauabschnitt im März 2024 und der dritte Bauabschnitt im März 2025 fertiggestellt.

Verlängerung in Schopfheim

Das hat auch Folgen für die GU in Schopfheim-Fahrnau, legte Landrätin Marion Dammann dar. Der Gemeinderat Schopfheim hat in seiner jüngsten Sitzung auf Bitten des Landratsamts das Rückbaudatum für die GU beim Friedhof zum zweiten Mal verschoben (wir berichteten am Mittwoch unter Schopfheim). Zugleich wurde auf ein fixes Ablaufdatum verzichtet; damit darf der Kreis das Containerdorf für junge Flüchtlinge so lange betreiben, bis der Neubau in Rheinfelden fertig ist.

Insgesamt soll die neue GU fünf Wohnhäuser sowie ein Nebengebäude umfassen und Platz für 347 Flüchtlinge bieten. Die im Haushalt für das Jahr 2020 veranschlagten Kosten betragen zwölf Millionen Euro.

Zur Sicherung der Altlast gelte es nun zunächst, die Baufläche mit Geotextil und einer Schotterschicht zu versiegeln. Außerdem werden Außenanlagen mit einer Schichtdicke von 50 Zentimetern aus frischem Bodenmaterial aufgebracht. Auch das Bebauungskonzept muss den neuen Erkenntnissen angepasst werden. So werden die Gebäude mit der Pfahlgründung 50 Zentimeter höher gesetzt. Dies hat laut Schlosser eine erhebliche Reduzierung des Aushubmaterials um etwa 800 Tonnen zur Folge und sorgt ebenso für geringer belastetes Material in der oberen Bodenschicht.

Wer die Mehrkosten trägt

Dies ist mit Mehrkosten von insgesamt 600 000 Euro verbunden. Diese werden zum größten Teil durch Einsparungen bei der Grundstücksmiete finanziert, während die Gesamtinvestition über das Land abgerechnet wird. Weitere Mehrkosten seien aber durch die aktuellen Baupreissteigerungen zu erwarten. Eine Prognose sei hier bei der aktuellen Marktlage aber nicht möglich. Bisher hätten die Steigerungen im Durchschnitt bei drei Prozent pro Jahr gelegen.

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